Laurence Jones The Truth, Top Stop Music/Rough Trade, 2018 |
Laurence Jones | Vocals, Guitar | |||
Bennett Holland | Keyboards, Backing Vocals | |||
Phil Wilson | Drums, Percussion | |||
Greg Smith | Bass | |||
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01. What Would You Do | 06. The Truth | |||
02. Don't You Let Me Go | 07. Take Me | |||
03. Hold Me Close | 08. Gone Away | |||
04. Keep Me Up At Night | 09. Can't Go On Without You | |||
05. Give Me Your Time | 10. Never Good Enough | |||
Der englische, in der William-Shakespeare-Stadt Stratford-upon-Avon residierende, Blues- und Rockgitarrist, Sänger und Songschreiber Laurence Jones lies erst vor kurzem sein neuestes Studioalbum “The Truth” erscheinen. Nachdem im Hooked on Music ja bereits vier Longplayer des jungen Mannes von den britischen Inseln besprochen wurden, kümmerten wir uns gerne auch um seinen aktuellen Output.
Der in der Nähe von Liverpool geborene Mittzwanziger ist in den Kreisen der Fans des elektrifizierten Blues längst eine relativ große Nummer. Kein Wunder, beherrscht er doch seine Gitarre wahrlich virtuos. Obendrein passt der von ihm gelieferte Gesang haargenau zu dem schmissigen, gitarrenorientierten, melodischen, groovenden, melancholischen, romantischen und sehr gefühlvollen, stellenweise (von Produzent Gregory Elias, dem Inhaber des Labels Top Stop Music) vielleicht etwas zu glatt gefeilten Mix aus Blues und Rock, zu dem sich noch Pop, Soul und Funk gesellen. Außerdem taucht er in den Credits für alle zehn, hier zu hörenden Stücke als Mitverfasser auf. Jones macht seinen Einfluss demnach selbstbewusst, beinahe wie selbstverständlich in nahezu allen, über die Güteklasse der Aufnahmen mit entscheidenden, Bereichen geltend.
Mit dem rundum gelungenen, kurzweiligen und angenehm anzuhörenden “The Truth” richtet sich unser Gitarrenheld offensichtlich zu einem guten Teil an das große, doch eher dem Blues-Mainstream zugeneigte Publikum. Das kann und wird sicher nicht jedem gefallen, wie beispielsweise den Verfechtern des ’puren’, ’wahrhaftigen’ und ’echten’ Blues. Die bisherigen, hauptsächlich aus der Bluesszene stammenden, Interessentenzahlen an seinen Produkten sollte Mister Jones (dank zumindest teilweiser Aufweichung der für Blueskenner festgeschriebenen und unumstößlichen Regeln) mit diesem, alles in allem qualitativ immer noch als hochwertig anzusehenden Werk jedenfalls mühelos überschreiten können.