Laura Cox

Burning Bright

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.11.2019
Jahr: 2019
Stil: Blues-Rock
Spiellänge: 41:21
Produzent: Laura Cox

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Plattenfirma: earMUSIC

Promotion: Networking Media


Redakteur(e):

Nachgehakt

Frank Ipach

Kay Markschies


s. weitere Künstler zum Review:

ZZ Top

Lynyrd Skynyrd

Deep Purple

Rosedale

Black Crowes

AC/DC

Rival Sons

Titel
01. Fire Fire
02. Bad Luck Blues
03. Last Breakdown
04. Looking Upside Down
05. Just Another Game
 
06. Here's To War
07. Freaking Out Loud
08. As I Am
09. River
10. Letters To The Otherside
Musiker Instrument
Laura Cox Vocals, Guitar
Mathieu Albiac Guitar, Backing Vocals
François C. Delacoudre Bass, Backing Vocals
Antonin Guérin Drums

Wenn ein Blues-Rock Album wie Laura Cox' „Burning Bright“ mit einem so mächtigen und satten Bumms wie Fire Fire beginnt, erwartet man in der Folge noch einiges an Hochkalibrigem. Ja, das klingt nach unserem geliebten Classic Rock mit einem schmutzigen Heavy-Blues Touch. Das Gitarrenriff erinnert irgendwie vage an PURPLE's Stormbringer. Ganz so wie sich das die altgedienten Genre-Fans wünschen. Und alles völlig ungezwungen dargeboten von einer aparten, feingliedrigen, rehäugigen Französin, die sich rühmt zig Millionen YouTube Video-Klicks und zweihunderttausend Facebook Follower in ihrer Gefolgschaft zu wissen. Ganz anders als die patenten französischen Kollegen von ROSEDALE, die wahrlich etwas filigraner und am Ende tatsächlich auch unterhaltsamer zu Werke gehen als die Cox Truppe, aber bisher noch nicht so viele Klicks anhäufen konnten.

„Burning Bright“ kokettiert ganz unverblümt mit sämtlichen bekannten 70s Licks, Riffs und Manierismen. Ja, da gerät doch einiges Schwingung. Bei der männlichen Gefolgschaft ganz gewiss.  Laura Cox, hinter deren zierlicher Erscheinung man nicht unbedingt die Kraft einer Abrissbirne vermutet, zündet mit ihrem zweiten Longplayer vom Start weg ein loderndes Feuer. Doch nicht jeder Song auf Lauras neuem Album gleicht einer funkensprühenden Dynamitstange.

Nach dem fulminanten Opener Fire Fire und dem anschließenden Kracher Bad Luck Blues, der auch aus frühen RIVAL SONS Tagen stammen könnte,  legen die forschen Franzosen zunächst eine Kreativpause ein und begnügen sich per Last Breakdown mit einer eher ereignisarmen ZZ TOP Verneigung.

Looking Upside Down reißt wahrlich auch keine Bäume aus und die anschließende ziemlich unspannende Southern-Rock Ballade Just Another Game mit ihrem flauen Slide-Guitar Solo sorgt auch nicht für Jubelstürme. Mit Here's To War wird’s dann schon wieder besser, bis dann endlich das brachiale Freaking Out Loud wieder mal so richtig tief und lustvoll in die Klischeekerbe hackt und mit seinem ekstatischen Wah Wah Solo für helle Freude sorgt. Gleiches gilt auch für das Gift sprühende As I Am. Während das relativ langweilige Southern Rock Gespenst River kaum bedrohliche Wellen schlägt und die betagten LYNYRD SKYNYRD Veteranen gemächlich zum Ufer schwimmen lässt. Die abschließende atmosphärisch aufgeladene Ballade Letters To The Otherside wird im Live-Kontext sicher einen stimmungsvolleren Abschied einläuten können als hier auf dieser neuen Laura Cox Scheibe, die tatsächlich – trotz ihres verheißungsvollen Titels - mit reichlich Licht und Schatten zu kämpfen hat.

Frank Ipach, 31.10.2019

 

Female Fronted Blues Bands und -Einzelkünstler haben ja inzwischen sich weitestgehend etabliert und das zu Recht. Das vermeintlich schwache Geschlecht beweist nicht erst seit BLUES CARAVAN, den BLUES PILLS und einigen anderen Vertreterinnen, dass der Blues auch verdammt weiblich sein kann.

Eine weitere Vertreterin dieser Zunft ist Laura Cox, die allerdings einen etwas hardrockigeren Ansatz verfolgt und stilistisch deshalb eher mit THE BLACK CROWES oder HALESTORM zu vergleichen ist, die die Franko-Britin auch als musikalische Referenz angibt.

Laura Cox belässt es dabei bei relativ nachvollziehbaren Songstrukturen und verzichtet darauf, ihre Zuhörer mit vertrackten Licks und überlangen Soli zu verprellen. Wer sollte es ihr verdenken, AC/DC ist schließlich auch nicht dem Progressive Metal zuzuordnen.

Fraglich ist deshalb jedoch, ob die 10 Songs auf „Burning Bright“ Langzeitwirkung erzielen werden. Produktionstechnisch ist die Scheibe hingegen über jeden Zweifel erhaben und liefert 40 Minuten druckvollen „Unterhaltungsblues“.

Kay Markschies, 02.11.2019

 

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