Larry Graham & Graham Central Station Raise Up, Moosicus Records, 2012 |
Larry Graham | Bass, Vocals & Percussion | |||
Brian Braziel | Percussion & Drums | |||
Ashling Cole | Whistle & Vocals | |||
James McKinney | Keyboards, Vocals & Percussion | |||
Wilton Robb | Guitar, Drums & Vocals | |||
David Council | Keyboards & Vocals | |||
Michael Millfield Molhede | Trumpet & Trombone | |||
Eric Hänsler | Saxophone | |||
Prince | Guitar, Keyboards, Drums & Vocals | |||
Tina Graham | Vocals | |||
Latia Zittreim | Vocals | |||
Mario Dawson | Drums | |||
Mike Scott | Guitar | |||
Tamor Davis | Vocals | |||
Chance Howard | Vocals | |||
Raphael Saadiq | Guitar & Vocals | |||
Rob Bacon | Guitar | |||
Lamar Carter | Drums | |||
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01. GCS Drumline | 08. Higher Ground | |||
02. Throw-N-Down The Funk | 09. No Way | |||
03. It's Alright (The New Master) | 10. Hold You Close | |||
04. Raise Up | 11. Movin' | |||
05. Shoulda Coulda Woulda | 12. Now Do U Wanta Dance (The New Master) | |||
06. Welcome 2 Our World | 13. One Day | |||
07. It Ain't No Fun To Me (The New Master) | ||||
Larry Graham ist zurück! Ok, im Prinzip ist er nie richtig weg gewesen, schließlich war der ehemalige Bassist von SLY & THE FAMILY STONE seit 2000 auch bei PRINCE tätig und darüberhinaus immer in der Nähe eines Studios zu finden. Aber eigene Releases gab es eben schon seit mehr als zwölf Jahren nicht mehr. Graham, auch bekannt als Erfinder der Slap-Technik bekannt (und zwar bereits im Teenageralter, als er mit seiner Mutter gemeinsam spielte und der Schlagzeuger abhanden kam und man sich keinen neuen Drummer leisten konnte – so musste Larry auch perkussive Elemente auf dem Bass mitübernehmen), beweist auf dem in jeder Hinsicht üppig geratenen “Raise Up“, dass er noch längst nicht zum alten Eisen gehört.
Nach einer rein perkussiven Einleitung (GCS Drumline) brennen Graham und seine GRAHAM CENTRAL STATION ein Hochglanz-Funk-Feuerwerk ab, das aufs prächtigste zu unterhalten weiß. Immer noch verfügt Graham nicht nur über flinke Finger, sondern auch über einen einschmeichelnden Bariton, der den Songs den letzten Kick gibt. Natürlich nimmt diese Musik stilistisch Bezug auf die großen Zeiten des Funk, die in den 60ern und 70ern lagen, nicht zuletzt da auch drei Klassiker der GRAHAM CENTRAL STATION der frühen Siebziger hier in neuen Versionen (“The New Master“) eingespielt werden. Neben fetten Grooves (
Natürlich hat es sich PRINCE nicht nehmen lassen, das Album seines Buddies zu veredeln. Und eine fette Bläsersektion sorgt zusätzlich dafür, dass der Sound nicht nur angereichert wird, sondern regelrechte Livequalität aufweist. Somit ist “Raise Up“ eine Scheibe, die den Spaß am satten, handgemachten, funkelnden Old School Funk perfekt transportiert und Sehnsüchte nach den guten alten Zeiten von SLY & THE FAMILY STONE, PARLIAMENT oder FUNKADELIC weckt, als auf der Bühne noch regelrechte Jam-Happenings stattfanden und Inspiration für kommende Generationen von Musikern war. Ohne stilprägende Musiker wie Larry Graham wären nicht nur PRINCE, sondern auch zahllose Hip-Hop Acts undenkbar. Trotzdem der Funk - auch von „“Raise Up“- auf die großen Gesten und Gefühle setzt, gleitet er nie in seichte Kommerzuntiefen des massentauglichen Pops ab. Dazu bleibt er einfach zu warm und von ganzem Herzen soulig und wird auch immer eine Musik für eine feste Fangemeinde bleiben. Und das ist auch gut so.