Larman Clamor Alligator Heart, Small Stone Records, 2013 |
Alexander von Wieding | All Intruments & Vocals | |||
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01. Alligator Heart | 07. Sambucus Nigra | |||
02. Banshee W'me | 08. She Sent Her Hounds | |||
03. Perdition At Dawn | 09. I'm Buildin' Ruins | |||
04. Done No Good | 10. Crow On A Wagon Wheel | |||
05. Vines Of Yggdrasil | 11. Aether Bound I - Scorched Earth | |||
06. Been Cookin' | 12. Aether Bound II - Dust & Ghost | |||
Der aus Hamburg stammende Alexander von Wieding ist als Illustrator für Stonerbands wie MONSTER MAGNET, KARMA TO BURN oder INFERNAL OVERDRIVE tätig. Darüberhinaus steigt es als LARMAN CLAMOR musikalisch gewissermaßen in die Sümpfe hinab und verbindet Delta Blues mit Swamp Rock und ziemlich dunkel gefärbtem Folk. Sein vierter Longplayer “Alligator Heart“ verbindet den Geist eines Robert Johnson mit dem schrägen Funk eine R.L. Burnside und der Querköpfigkeit eines TOM WAITS.
Und auch wenn hier alles eher karg instrumentiert und akustisch arrangiert ist, weht ein Hauch von Stoner und Südstaatenrock durch die Sümpfe, wie ZZ TOP im Lo-Fi-Land. Mit viel Banjo klingt das oberflächlich nach Country, aber nicht voller Nashvilleseligkeit, sondern widerborstig nach Outlaw und schwarzgebranntem Whiskey. Verblüffend ist hier nicht nur die Vielseitigkeit von Wiedings, der alle Instrumente und die knarzigen Vocals selber meistert, sondern vor allem die Authentizität des Albums.
Das hier klingt wirklich nach dem tiefen Süden der Vereinigten Staaten, nach den Sümpfen, nach Mardi Gras und irgendwie auch ziemlich psychedelisch. Somit steigt man in die Abgründe des Blues hinab, die viele Zwölftaktartisten nicht einmal erahnen. Einziges Manko dieser durch und durch lebendigen Undergroundscheibe ist die Kürze der Songs und die Kürze des ganzen Albums. Man würde gerne länger auf die Reise durch die undurchdringlichen Sumpflandschaften gehen.