Larkin Poe

Venom & Faith

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.12.2018
Jahr: 2018
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Larkin Poe
Venom & Faith, Tricki-Woo Records, 2018
Rebecca LovellVocals, Electric & Acoustic Guitars, Programming, Keyboards, Omnichord, Banjo
Megan LovellVocals, Lap Steel, Keyboards
Thomas CooperHorn Section
Tyler BryantGuitar
Produziert von: Rebecca & Megan Lovell Länge: 39 Min 31 Sek Medium: CD
01. Sometimes06. Blue Ridge Mountains
02. Bleach Blonde Bottle Blues07. Fly Like An Eagle
03. Honey Honey08. Ain't Gonna Cry
04. Mississippi09. Hard Time Killing Floor
05. California King10. Good And Gone

Auf ihrem letzten Album "Peach" huldigten die beiden Geschwister Rebecca und Megan Lovell schon dem Blues. Preachin' The Blues hieß dort einer der verheißungsvollen Songtitel. Dieser Maxime bleiben die seit Jahren unter dem Moniker LARKIN POE firmierenden Schwestern nun auf ihrem Neuling "Venom & Faith" weiterhin treu. Willi Dixons Credo "The Blues is the roots, everything else is the fruits" haben die beiden Endzwanziger offenbar schon lange in ihrer DNA.

"Venom & Faith" kann man getrost als logische und würdige Fortsetzung ihres 2017er "Peach"-Werkes betrachten. Der zumeist sehr traditionell inspirierte Country-Blues, der seine Fesseln regelmäßig mit geballter weiblicher Kraft aufsprengt und mit elektrischen Versatzstücken wie gesampelten Handclaps und Fußstampfen, sowie einiger mächtig verzerrter Slide-Guitars in die Neuzeit transferiert, entwickelt nach anfänglich leichter Irritation einen gewaltige Sogkraft.

Der eine oder andere Blues-Purist muss sich natürlich einen kleinen Moment auf die donnernden Eskapaden einstellen. Doch irgendwann holt dich die Kraft und Macht des Gospels ein. Der Eröffnungs-Track Sometimes (eine alte Alan Lomax/Bessie Jones Nummer) mit seinem muskelstrotzenden Drive und den New Orleans Mardi Gras Bläsern zeigt die ungefähre Richtung auf, die allerdings immer wieder zugunsten solcher Ausreißer wie Fly Like An Eagle (Nein, kein Steve Miller Cover!) verlassen wird. Hier klingen die beiden Hübschen wie zwei grimmige Blues-Noir Schwestern, die sich nach einem Frühstück mit Tom Waits auf den Weg zu Robert Johnsons Grabstätte machen, um dort Ablassbriefe zu erwerben.

Für die diejenigen, die dem Blues auch in anderen Erscheinungsformeln die Treue halten, klingt "Venom & Faith" ganz prima, belebend und erfrischend. Spannend wäre mal eine Zusammenarbeit oder eine gemeinsame Tournee mit unseren deutschen Blues-Querdenkern WELLBAD aus Hamburg. Das wäre der Knaller!

Frank Ipach, 03.12.2018

 

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