Lamps Of Delta Interregnum Express, Pottwalplatten, 2009 |
Martin Chramosta | Guitar & Vocals | |||
Daniel Steiner | Guitar | |||
Urban Rabaglio | Bass | |||
Florian Lindenberger | Drums | |||
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01. Black Mace | 07. Bock | |||
02. Trident Force | 08. A Wind Is On Its Way And It Blows Hard | |||
03. Flag | 09. Interregnum Express | |||
04. John Brock | 10. One Life Is Not Enough | |||
05. Out Of Sight | 11. The Liver, The Love | |||
06. City Of Despair | 12. Les Chiens D’Angoulême | |||
Die Westschweizer von LAMPS OF DELTA haben etwas sehr gutes getan: Sie haben sich mit ihrem Album “Interregnum Express“ unter die bewährten Fittiche von Produzenten-Workaholic Guido Lucas begeben. Also konnte eigentlich schon nichts mehr schief gehen. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, von dem Mann der auch bei SCUMBUCKET, GENEPOOL oder BLACKMAIL seine Finger im Spiel hatte, einmal eine nichts sagende, langweilige und glatt gebügelte Scheibe gehört zu haben.
Und das gilt dann auch für diesen trocken abgemischten, unruhigen Bastard aus Post-Rock (Black Mace; Flag oder Out Of Sight), Folkabilly (John Brock), einer gepflegten Kelle Noise (A Wind Is On Ist Way And It Blows Hard) und ungehobeltem Rock N’ Roll (Bock). Das alles ist immer gerade schräg genug (auch der Gesang von Martin Chramosta), um nachhaltig neugierig zu machen, und doch mit kernigen Riffs eingängig genug, um einen anständigen Abrockfaktor zu bieten.
Zum Post-Rock-Einfluss gehören natürlich auch die typischen Laut-Leise-Passagen, die flächigen Klanglandschaften und die atmosphärischen Wechselbäder. Dadurch, dass man immer wieder einen Haken schlägt, um in eine ganz andere musikalische Ecke zu schnuppern, wird es auch nicht zu stereotyp, auch wenn man sich gelegentlich im Überschwang noch etwas vergaloppiert. In jedem Falle stellen sich LAMPS OF DELTA auf ihrem ersten Longplayer als vielseitige, noch etwas auf der Suche befindliche Band mit Potential für kommende spannende Sachen dar.