Lake

Wings Of Freedom

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.02.2014
Jahr: 2014
Stil: Classic Rock, AOR

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Lake
Wings Of Freedom, Mad As Hell/Cargo, 2014
Ian CussickVocals
Alex ContiGuitar & Backing Vocals
Jens SkwirbliesKeyboards
Holger TrullBass
Mickie StickdornDrums
Gäste:
Eddie FilippPercussion
James Hopkins-HarrisonVocals (Track 5)
Produziert von: Jens Skwirblies, Eddie Filipp & Alex Conti Länge: 44 Min 38 Sek Medium: CD
01. Passionate Eyes06. Ted Nugent And The Gunner's Blues
02. Silvia07. Gin And Tonic
03. Die Just A Little08. Nineteen Sixties Man
04. Stone Crazy09. Freewheeling
05. Nightbirds10. Wings Of Freedom

Schon seit einiger Zeit hat sich die Band wieder zusammengefunden, die in den ausgehenden Siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts das Kunststück fertigbrachte, den Amerikanern Coca-Cola zu verkaufen, sprich die mit einer Mischung aus Rock, Pop, Blues und Westcoast einen Sound schufen, der eigentlich die Domäne von Bands aus Übersee war und damit auch über dem großen Teich beachtliche Erfolge erzielten. Die Rede ist von LAKE, die ja zu ihren goldenen Zeiten mit SANTANA, AEROSMITH, ERIC CLAPTON oder BOB DYLAN tourten und auch ganz ordentlich Plattenverkäufe zu verzeichnen hatten.

Eigentlich sind sie ja schon seit 2010 wieder auf dem Schirm, als sie , LYNYRD SKYNYRD supporteten, aber erst jetzt gibt es ein neues Album. Ok, eigentlich nicht erst jetzt und neu ist es auch nicht – 2012 erschienen die hier enthaltenen Songs nämlich auf dem Album “Freedom“. Nach rechtlichen Auseinandersetzungen mit dem damaligen Sänger Lloyd Anderson musste dieses Album jedoch wieder vom Markt genommen werden. Aber da man die 10 Songs nicht einfach in die Tonne wandern lassen wollte, spielte man das Album einfach nochmal ein – mit leichten textlichen Modifikationen und vor allem mit einem Sänger, der natürlich zu LAKE passt wie die Faust aufs Auge. Kein anderer als der Schotte Ian Cussick, Gründungsmitglied der Band im Jahre 1973 (als man sich in LAKE umbenannte) veredelt nun das Ganze mit seine Vocals. Hübsch auch der Gimmick auf Nightbirds den Gesang des verstorbenen Sängers James Hopkins-Harrison einzufügen und ihm somit ein Angedenken zukommen zu lassen – die moderne Tontechnik macht es möglich.

Die übrigen Beteiligten Stickdorn (Inga Rumpf, GEORGIE RED, Heinz Rudolf Kunze), Skwirblies (Rolf Stahlhofen, BOBBY KIMBALL) und Trull (,JOACHIM WITT, BOOZE BAND) sind auch alles andere als heurige Hasen, so dass “Wings Of Freedom“ als ziemlich makellose, entspannte AOR-Scheibe um die Ecke kommt. Man greift den Faden von damals wieder auf und serviert Songs voller Westcoast-Feeling, die eine Prise Blues und Jazz beinhalten und wie geschaffen für eine lange Fahrt auf einem kalifornischen Highway sind. Und ALEX CONTI darf zum Glück auch wieder seine etwas bodenständigere. Rockigere Seite zeigen – das steht im nämlich deutlich besser als der Versuch, in allen Stilarten zu glänzen wie bei seinem Soloausflug "Shetar". Er hat ja immer noch einen beneidenswert geschmeidigen, satten Ton drauf. So ist “Wings Of Freedom“ sicherlich heute keine Sensation mehr, zumindest die Tatsache, dass eine deutsche Band so amerikanisch klingt, wird heute niemand mehr aus den Schuhen hauen. Aber für Qualität stehen LAKE auch 2014 noch. Und was für BOSTON recht ist, ist für LAKE schon lange billig. Will sagen, auch heutzutage herrscht sicher noch Bedarf nach gutgemachtem, melodischem AOR tief amerikanischer Prägung.

Ralf Stierlen, 04.02.2014

 

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