Lake Placid

Berlin, Magnet Club, 02.03.2005

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Konzertbericht

Reviewdatum: 02.03.2005

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Berlin, Magnet Club, 02.03.2005

Dänen sind einfach anders. Im gut gefüllten Magnet Club legten LAKE PLACID ein sagenhaftes Konzert auf die Bretter, dass von Spontaneität, guter Laune, Musikalität, Witz und Esprit überreich gesegnet war und dennoch mehr als ein reines Spassereignis war. Aber der Reihe nach. Zunächst gab es in der Lounge ein paar skandinavische Kurzfilme von unterschiedlicher Qualität, dann mühte sich die deutlich in den achtzigern verhaftete support Band PARIS CHIC mit unterkühlten Electro-Pop-Chansons. Nicht wirklich schlimm, aber auch nicht weiter auf Dauer beeindruckend, was das Trio um Sängerin Elke de Boer ablieferte.

Nach einer für meinen Geschmack etwas zu langen Umbaupause füllte sich jedoch nicht nur der Zuschauerraum sondern auch die Bühne des Magnet Clubs. Acht Leute on stage hat man ja dort auch nicht so häufig, entsprechend begann nun das große Wuseln, zumal es sich die Dänen ja zum Ziel gesetzt haben, möglichst häufig die Instrumente zu wechseln. So spielte Lasse Sort Gitarre, Keyboards, Bass und Percussion um nebenbei auch noch zu singen, Christoffer Griebel und Frederick Solberg wechselten sich permanent an Gitarre, Synthies, Percussion und Backing Vocals ab und Michel-aus-Lönneberga-lookalike Thor Andreas Rasmussen betätigte sich an der Flöte, dem Bass, einer Orgel und sang ebenfalls. Die einzige Konstante war Sängerin, Texterin und Frontfrau TK, die, zwischen kess und ein wenig lasziv, dann auch das Publikum recht gut im Griff hatte.

Lake Placid' Lake Placid'

Außer dem kompletten Repertoire des kürzlich erschienen Albums "Make More Friends" gab es den Roskilde Radiojingle, eine ziemlich flotte Instrumentalnummer, und damit jede Menge quietschbunten Indie Pop, Dub, Ska, Brit Pop, mit deutlichem Faible für achtziger Jahre Sounds, irgendwo zwischen BLONDIE, STEREO TOTAL, MADNESS und den frühen CARDIGANS pendelnd, um nur mal einen ungefähren Rahmen abzustecken. Dabei sind hier keine dilettierenden Kirmesmusikanten am Werk, sondern richtig souveräne Musiker mit guten, frischen Songs und Spass an einer etwas anarchischeren Darbietungsform. Chimes, We All Bleed oder Is This Love wussten durchweg zu überzeugen, so dass im Publikum kein Halten mehr war und tüchtig abgefeiert wurde, darunter auch ein guter Teil von KLEZ.E, deren Gitarrist Fisch Geburtstag hatte, was ihm prompt eine öffentliche Gratulation und die Widmung eines Songs durch TK einbrachte.

Lake Placid' Lake Placid'

Das auf der Scheibe doch etwas quietschige Me And My Friends kam in der "härteren", das heisst raueren Liveversion deutlich besser zur Geltung und das den Set abschließende Are You With Me wurde zur richtig kernigen Abrocknummer mit krachigen Punkspuren. Nach einem Song als Zugabe musste man etwas kleinlaut mitteilen, dass leider das Material abgespielt und somit das Konzert beendet sei, man aber möglichst bald mit neuen und damit mehr Songs zurückkommen will. So war nach einer guten Stunde ein sehr unterhaltsames, lebendiges, fantasievolles Konzert leider schon beendet. Aber man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist und LAKE PLACID haben sich, entsprechend ihrem Albumtitel viele neue Freunde gemacht.

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