Lacuna Coil

Comalies XX

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.11.2022
Jahr: 2022
Stil: Alternative-/Gothic Metal
Spiellänge: 99:20
Produzent: Marco

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Plattenfirma: Century Media Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
CD 1:
01. Swamped XX
02, Heaven's A Lie XX
03. Daylight Dancer XX
04. Humane XX
05. Self Deception XX
06. Aeon XX
07. Tight Rope XX
 
08. The Ghost Woman And The Hunter XX
09. Unspoken XX
10. Entwined XX
11. The Prophet Said XX
12. Angel's Punishment XX
13. Comalies XX
CD 2:
Comalies Original Version
Musiker Instrument
Cristina Scabbia Vocals
Andrea Ferro Vocals
Marco Coti-Zelati Bass, Guitar, Guitar, Keys & Synths
Diego Cavallotti Gutiars
Richard Meiz Drums

Man kann mir ja wirklich nicht vorwerfen, dass ich ein Die-Hard Alternate- und Gothic-Metal Fan bin, aber als ich 2004 die Wiederveröffentlichung von “Comalies“ in die Finger bekam, hat mich das Ding sowohl fasziniert als auch weggeblasen. Das Album war zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Jahre alt, hatte aber nun noch eine Bonus-CD im Gepäck, auf der diverse Radio-Edits, Acoustic- und Live-Versionen und zwei Videoclips enthalten waren. Aber schon das eigentliche Album entpuppte sich als perfekte Mischung aus einem knochenharten Metalbrett und der einzigartigen, verführerischen Stimme von Sängerin Cristina Scabbia.

 

Dazu gab und gibt es mit Andrea Ferro den perfekten männlichen Gegenpart, mit dem Cristina stimmlich wie auf der Bühne so harmoniert, dass das 20 Jahre später immer noch perfekt funktioniert. Und 20 Jahre später hat man sich daran gemacht, diesen Metal-Klassiker noch einmal neu einzuspielen. Braucht es das? Nun, vom einstigen Sextett ist neben Cristina und Andrea nur noch Bassist Marco Coti Zelati dabei und mittlerweile beschränkt man sich auf einen Stamm-Gitarristen. Außerdem hat sich in 20 Jahren natürlich einiges getan, was Soundmöglichkeiten und -vorstellungen angeht. An der Stimmgewalt der beiden Lead-Stimmen hat sich aber auf jeden Fall nichts geändert. Im Gegenteil, die kommen in der Tat noch direkter und druckvoller aus den Boxen.

 

Das zeigt sich bereits im hervorragenden Opener Swamped. Ferro singt noch eine Stufe gutturaler als vor Jahrzehnten und begibt sich in wahrlich höllische Tiefen. Das geht schon fast in den Death Metal-Bereich. Scabbia hat sich ja eh selten in himmlische Höhen gejauchzt, sondern bleibt bei ihrem irdischen Sopran. Insgesamt wird es also härter, als auf dem ursprünglichen Album. Dagegen wirkt das Original stellenweise direkt poppig. Für nicht so abgehärtete Ohren aber auch leichter zu konsumieren. Wer den direkten Vergleich ziehen will, kann das mit beiliegenden zweiten Silberling tun.

 

Nach wie vor gibt es auf “Swamped XX“ natürlich kein großes Solo-Gedudel, sondern der Song und seine Kompaktheit stehen im Mittelpunkt. Das greift alles perfekt ineinander und kreiert einen ungeheuer starken, wuchtigen Sound. Hört man vielleicht am krassesten beim Titelsong, wenn Andrea Ferro mit seiner Stimme die Höllentore öffnet und Drummer Richard Meiz so richtig losknüppelt. Double-Bass-Drum inklusive. Wie gesagt, Fans des “alten“ Albums wird das hier und da eventuell etwas zu heftig, aber seinen Reiz hat es allemal.

 

Wer “Comalies“ noch nicht in seiner Sammlung hat, kann mit dieser Edition nun zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und und sich dann selbst entscheiden, welche Fassung seiner jeweiligen Tagesstimmung entspricht. Titel wie Swamped und vor allem Heaven's A Lie werden einem so oder so nicht mehr aus dem Kopf gehen.

 

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