L.A. Unfinished business, Escape Music, 2004 |
Jan Achmann | Vocals, Bass | |||
Jens Impgaard | Guitars | |||
Lars Impgaard | Guitars | |||
Soren Impgaard | Keyboards | |||
Henrik Rohde Larsen | Drums | |||
Gäste: | ||||
Frank Achmann | Backing Vocals | |||
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1. Creditcard lover | 6. Point of uncontrol | |||
2. High on you | 7. Sweet Georgia Brown | |||
3. Down the cross | 8. Wheelchair 'n' Ragtime | |||
4. Last night | 9. Gates to the sky (live) | |||
5. News on the loose | 10. Hunted (live) | |||
Manchmal ist es wirklich faszinierend, was so alles auf CD veröffentlicht wird, während andere Juwelen aus der Vergangenheit immer noch nur als Vinylversionen existieren.
Im vorliegenden Fall der Dänen L.A., die ursprünglich unter dem Namen LOST ANGELS firmierten ist der Fall besonders krass. Die Band erhielt zwar 1984 einen Plattenvertrag und nahm ein selbstbetiteltes Debüt-Album auf, aber bevor auch nur ein Exemplar in den Handel kam ging die Plattenfirma pleite. Das Material verschwand in irgendwelchen staubigen Archiven und nachdem man kein Label für das zweite Album fand und geplante US-Tourneen mit Robert Palmer und MR. MISTER platzten löste sich die Band frustriert auf.
Eigentlich sollte man ja die Totenruhe respektieren, doch eingefleischte Fans belästigten die Bandmitglieder über das Internet so lange, bis man sich 2003 dafür entschied, das Debüt-Album zu remastern und posthum zu veröffentlichen.
Jetzt waren da aber noch die Demos des zweiten Longplayers und einige Livesongs und die gibt es nun auf "Unfinished business" zu hören.
Die klingen entsprechend ihres Entstehungszeitpunktes schon gehörig angestaubt und irgendwo hat man das alles auch schon einmal gehört. Einiges bei den PRETTY MAIDS, aber auch an HARLEQUIN, PRISM, SKAGERACK oder BALANCE werden Erinnerungen wach.
Grundsätzlich ist dagegen ja nichts einzuwenden. Mit dieser Musik ist man schließlich aufgewachsen und ab und an legt man auch heute noch gerne die Scheiben von damals auf. Man muss L.A. auch attestieren, dass sie ihre Sache eigentlich recht gut machen und ihren Melodic Rock immer wieder mit giftigen Gitarrenpassagen aufpeppen, der die Grenzen zum Metal bisweilen verschwimmen lässt.
Trotzdem, so richtig will der berühmt berüchtigte Funke nicht überspringen. Die Songs verfügen zwar über typisch skandinavischen Melodic-Rock-Charme, doch mit wirklich herausragenden Momenten kann "Unfinished business" nicht aufwarten.