Kyles Tolone Of Lovers & Ghosts, Timezone Records, 2017 |
Eric A. Pulverich | Gesang & Gitarre | |||
Daniel Mau | Gitarre & Synthesizer | |||
Johann Giertz | Bass | |||
Jan Fischer | Schlagzeug | |||
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01. World Outside | 08. Losing Time | |||
02. Black Hole | 09. Grace | |||
03. Aftermath | 10. Hopeless One | |||
04. Kryptonite | 11. Colourblind | |||
05. Revive | 12. Ghost | |||
06. Seasons | 13. A Wonderful Place | |||
07. She Got Away | ||||
Alternative Rock mit einem hohen Anteil an Mitsing-Refrains, das ist sonst das Markenzeichen von Bands wie den Amerikanern KINGS OF LEON oder den Schotten BIFFY CLYRO, die damit weltweit überaus große Erfolge feiern und auf den größten Bühnen des Planeten auftreten. Davon sind KYLES TOLONE noch ein wenig entfernt, aber die Newcomer aus Göttingen beweisen auf "Of Lovers & Ghosts" mehr als nachdrücklich, dass exzellente Rockmusik mit einem nicht zu leugnenden Massenappeal durchaus auch aus Deutschland kommen kann.
Denn die dreizehn Nummern auf diesem Debüt-Album – zuvor gab es noch die EPs “Falling Hard“ und “The Clearing“ - könnten genauso gut von den oben genannten Bands stammen und würden diesen dann von ihren Fans mit der berühmten Kusshand aus ebenjenen Händen gerissen. KYLES TOLONE legen hier ein Album wie aus einem Guss vor, die rockigen Nummern verfügen über große Refrains, die mitreißen, die ruhigeren Stücke wissen es, Stimmung und Spannung aufzubauen und aufrecht zu erhalten. Einzelne Lieder hier hervorzuheben ist schwierig, aber sicherlich ist die Ballade Kryptonite geradezu dafür prädestiniert, bei den Radiostationen (und zwar weltweit) in die Rotation aufgenommen zu werden, so wie es bei den KINGS OF LEON bei Use Somebody der Fall war. Zudem hinterlassen die rockigen Nummern World Outside, Black Hole, Aftermath und Revive auch einen sehr bleibenden Eindruck in den Ohren des Hörers.
Und so fällt es nicht schwer, sich das Quartett binnen kürzester Zeit auf den großen Bühnen der Republik vorzustellen Zunächst wohl noch im Vorprogramm aber bald dann vielleicht schon selber als Headliner. Allerdings eignet sich die Musik auf "Of Lovers & Ghosts" genauso gut auch für die verschwitzten Club-Gigs, bei denen Band und Publikum sich gegenseitig emotional hochschaukeln und von denen man dann später nicht nur seinen Freunden erzählt. Hier bietet sich wirklich die Chance, dass etwas ganz Besonderes entsteht, eine deutsche Band, die auf Augenhöhe mit den ganz Großen der internationalen Musikszene mithalten kann. Den etwas ungewöhnlich anmutenden Namen KYLES TOLONE sollte man auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.