Kory Clarke Payback's A Bitch, Cargo Records, 2014 |
Kory Clarke | Vocals | |||
Andre Indiana | Drums, Percussion, Bass, Keys and Guitars and Arrogance on every Track | |||
Miguel Martins | Guitars | |||
André Hollanda | Drums | |||
Eurico Amorim | Synth | |||
Paulo Gravato | Saxophone | |||
Paulo Veloso | Hammond | |||
Pedro Santos | Bass | |||
Evandra Goncalves, Luis Norberto Silva | Viola | |||
Michal Kiska | Cello | |||
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01. Payback's A Bitch | 07. Jaegermeister Machines | |||
02. Freak | 08. Rock'n'Roll Genocide | |||
03. Devil's Highway | 09. The Last Hand | |||
04. What Good Is Goodbye | 10. Death And Taxes | |||
05. Get Down To Bizzness | 11. Meet Me In Las Vegas | |||
06. Hoezone | ||||
Auch so eine gescheiterte Seele, oder? Damals, so um 1990, als die erste WARRIOR SOUL-Scheibe erschien und Lead-Sänger Kory Clarke da seine langen Haare schwenkte und eine kräftige Stimme über einem sehr punkigen Sound dröhnen lies, dachte man (ich) wow, da wächst aber ein ernst zu nehmender Shouter heran. Tja, das ging auch ‘ne Weile gut, und auch mal nicht so gut, und letztlich erinnert mich das etwas an Sebastian Bach, der mit SKID ROW auch zu Höherem bestimmt schien. Und es ähnlich versemmelte.
Aber sei es wie es mag und Todgesagte leben länger und irgendwie wurschtelt sich auch Kory immer noch durch. Mal unter dem WARRIOR SOUL-Banner (/aus denen hätte echt mehr werden können!), mal unter eigenem Namen und unter diesem erschien dieser Tage dieses Solo-Album. Eigenartigerweise erscheint es nicht auf seiner Homepage, aber, wie gesagt, da läuft sicher nicht alles in korrekten Bahnen.
Klingen tut es nahezu wie vor 30 Jahren: Aggressiv, dreckig, punkig…, erinnert auch an besagte SKID ROW, gleich in dem Titelsong. Der punkige Charakter und der schnurgerade Stil lässt mich ein bisschen an die Soloscheiben von Izzy Stradlin denken. Irgendwie hatte ich Korys Stimme etwas wandlungsfähiger in Erinnerung, aber die Jahre gehen wohl an keinem spurlos vorbei. Power hat er jedenfalls noch.
Die elektronischen Spielereien hätte er sich allerdings sparen können. Das “Geblubber“ in Devil’s Highway wird aber von den brettharten Gitarren meist großflächig verdrängt. Zum Glück. Dann eine Country-Ballade, namens What Good Is Goodbye, einzustreuen bringt nicht unbedingt eine rote Linie rein, klingt aber angenehm nach…, irgendwo zwischen Kid Rock und Tyla.
Dann einen lupenreine Funknummer, Get Down To Bizzness, hm, naja, der tanzbegeisterten Disco-Gemeinde tut man damit einen Gefallen. Nicht den Heavy-Anhängern vom Beginn der Scheibe.
Die Party in der Hoezone geht dann - wieder mit ein paar Effekten “bereichert“ – Richtung Spätachtziger. Hat was von FASTER PUSSYCAT. Warum haben wir von denen eigentlich nix im Archiv? Na, kam schon lange nichts Verwertbares mehr von denen… Von einem Titel wie Jaegermeister Machines hab ich mir aber auch mehr Party erwartet und nicht das Fusion-Geblubber im Sience-Fiction-Stil, welches hier läuft. Rock’n’Roll Genocide führt wieder etwas in die Spur, aber letztlich etwas zu lauwarm gemacht. Als Füller brauchbar, aber mittlerweile bräuchte die Scheibe etwas mehr. Eine aufgewärmte Blues-Ballade, die ein bisschen nach RAINBOWs Catch The Rainbow klingt, ist für sich genommen eine schöne Nummer, die dann wieder im Kid Rock-Fahrwasser schippert, aber klarer wird die Sicht dadurch nicht.
Also, wenn man nicht absoluter Fan ist, pickt man sich hier besser die Songs nach eigenem Gusto heraus, ansonsten ist mir das zu viel “Kraut und Rüben“, was auch die beiden letzten Songs bestätigen. Eine Scheibe mit der Attitüde der ersten Songs hätte mir besser gefallen und auch Kory Clarke hätte sich mehr Gefallen damit getan. Na ja, er wird so weiter wurschteln…