Pothead

Köln, Underground, 19.04.2007

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Konzertbericht

Reviewdatum: 19.04.2007

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Redakteur(e):

Tim C. Werner


Köln, Underground, 19.04.2007

Brad Dope - Vocals, Guitar
Jeff Dope - Bass
Sebastian Meyer - Drums

Wenn es in der Fast-Millionenstadt Köln einen Club gibt, bei dem das Überspringen des Funkens von der Band auf die Zuschauer regelmäßig mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vorausgesagt werden kann, dann ist es wohl das Underground in Ehrenfeld. Unter dem Slogan "We deliver Rock'n Roll" ist das Underground auf dem Gelände der schon 1930 liquidierten Helios AG seit etlichen Jahren eine feste Größe in Sachen Hard Rock, Heavy Metal, Rock und Punk. Höchste Zeit also, diesem Kölner Kleinod wieder einmal einen Besuch abzustatten. Diesmal auf dem Programm: Die drei Wahlberliner von POTHEAD. Eine außergewöhnliche Band schon allein deshalb, weil man seit dem Jahr 2000 Plattenaufnahmen und Verkäufe, dazu die Tourneen in kompletter Eigenregie abwickelt und so dem Big Business den Rücken gekehrt hat (Janitor Records).
Diese Einstellung findet sich auch auf der Homepage, die immer wieder kleine Leckerbissen in Form von kostenlosen MP3s zu bieten hat, zur Zeit kann die Compilation "Web Mix Vol. 2" heruntergeladen werden, das ganze inkl. Cover und und und. Großes Kompliment.

Für mich also das erste Mal: POTHEAD. Im Vorfeld der ausverkauften Kölner Show hatte ich die Band immer - obwohl ein halbes Dutzend CDs im Regal - als langsamen, düsteren Kifferrock ohne besondere sonstige Merkmale abgespeichert. Mein Gott, wie falsch ich da doch lag!
In Köln ging ein monströses Riffgewitter auf die 450 Zuschauer nieder, als gäbe es kein Morgen. Natürlich führte der betörende Bariton des Frontmannes, wie auch auf den Tonträger-Veröffentlichungen, den Zuhörer - einem roten Faden gleich - durch das Programm. Aber nicht nur das: Es wurde auch gebrüllt (zum Beispiel bei meinem persönlichen Favoriten des Abends Could Not Deal). Ein ums andere mal sagte ich zu mir selbst: Mensch, das ist ja Heavy Metal.
Aber mit solch einer unreflektierten Aussage wird man dem Phänomen POTHEAD natürlich nicht gerecht. Die Jungs entstammen definitv einer anderen Welt, da werden Stilrichtungen verbunden, die eigentlich als nicht kompatibel gelten müssten. Meine Einschätzung dazu: Intelligent gemachter, abwechslungsreicher und gleichwohl rifflastiger moderner Rock, zu dem man auch gut Drogen rauchen kann.
Dazu die Konzertankündigung: "Pothead entführen den Hörer in ihr ganz eigenes Universum, eine Parallelwelt voller Überraschungen". Genau so ist es.

Discographie:
1993: USA!
1994: Rumely Oil Pull
1995: Desiccated Soup
1996: Burning Bridges (EP)
1996: Fifty Years (7" Single)
1997: Learn To Hypnotize
1998: Pot Of Gold (EP)
1999: Fairground
2001: Grassroots
2003: Tuf Luv
2004: Live in Berlin
2006: Chaudière

Tim C. Werner, 20.04.2007

 

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