Axel Rudi Pell

Powerworld

Köln, Essigfabrik, 07.02.2011

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Konzertbericht

Reviewdatum: 22.02.2011
Stil: Hard Rock

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Redakteur(e):

Maurice Schreiber


Axel Rudi Pell, Powerworld,
Köln, Essigfabrik, 07.02.2011

Es gibt immer ein erstes Mal. Am heutigen Abend ist damit die Konzertlocation „Essigfabrik“ in Köln gemeint, die der Rezensent bisher noch nicht kannte. Etwas verspätet eingetroffen, entpuppt sich die Halle als recht ordentlich. Heute präsentiert man hier AXEL RUDI PELL, das Hardrock-Urgestein aus Wattenscheid, das seit über 20 Jahren kontinuierlich und beständig seine Jünger mit klassischen, melodiösen Metalsounds begeistert. Der Sound ist gut, die Hallengröße angenehm, und wohl auch wegen des Montagabends ist sie gut gefüllt, aber nicht ausverkauft.

Damit wird mit der sonst üblichen Tradition gebrochen, zwei aufeinander folgende Konzerte in der Heimatstadt Bochum stattfinden zu lassen. Stattdessen dürfen sich mal die Kölner von den musikalischen Qualitäten des immer jung wirkenden Gitarristen mit der blonden Mähne überzeugen lassen. Aber viele Fans aus dem Ruhrpott finden dennoch den Weg in die Essigfabrik, um eine weitere Show ihres Helden ja nicht zu verpassen. Zudem ist heute der letzte Termin der Tour, so daß eine besondere Darbietung erwartet werden darf.

Als Support gibt es zunächst POWERWORLD zu bestaunen. Die Band hat ihr zweites Album „Human Parasite“ im Gepäck (ebenso wie die Scheiben von AXEL RUDI PELL kürzlich erschienen bei SPV) und sorgt direkt für gute Stimmung. Hier wird melodischer Metal der alten Schule gezockt, der sehr tight und kompakt rüberkommt und mit seinen griffigen Melodien das Publikum zu überzeugen weiß. Die Songs sind sehr hardrocklastig und heben sich positiv vom Einheitsbrei vieler ähnlich gelagerter Acts ab. Als Sänger konnte man den altgedienten MICHAEL BORMANN engagieren, der den wegen Krankheit ausgefallenen Andrew McDermott (ex-THRESHOLD) ersetzt. Und dieser macht seinen Job sehr gut. Man merkt, daß hier ein Vollprofi hinter dem Mikro steht. Geboten werden Songs beider Alben und auch der Rest der Band kommt sehr professionell und versiert rüber. Macht mächtig Spaß und man wird perfekt auf AXEL RUDI PELL eingestimmt.

Tja, was soll man dann noch groß zu AXEL RUDI PELL sagen? Eigentlich kann man gar nichts falsch machen, da man so gut wie immer das bekommt, was man erwartet. Ferdy Doernberg (Keyboards), Volker Krawczak (Bass), Mike Terrana (Drums), Johnny Gioeli (Vocals) und natürlich Axel Rudi Pell (Vocals): Das ist das seit nunmehr einigen Alben eingespielte Team, das die Hallen stets zum Kochen bringt und nichts anbrennen läßt. Unfassbar, mit welcher Power, Macht und Magie sie es immer wieder schaffen, die Fans in Begeisterung zu versetzen. Ob es das ewige Dauergrinsen von Ferdy, die unbändige Power von Johnny, das unglaubliche Drumming von Mike oder das Gitarrenspiel von Axel ist, die Jungs haben im Laufe der Jahre nichts von ihrer Faszination verloren. Ob nun die rockigen Strong as a rock und Rock the nation, oder das epische The masquerade ball, das Publikum ist begeistert und feiert die Truppe voller Energie ab. Auch die Songs des neuen Albums „The Crest“ reihen sich perfekt in das Repertoire ein und animieren zum Mitrocken. Selbst die Soloeinlagen sind nie langweilig, sondern wissen voll zu überzeugen. Nicht fehlen darf natürlich auch das ausgedehnte Drumsolo von Mike Terrana, das um klassische Elemente angereichert wurde. Die Band hat selbst Spaß und man merkt es ihnen auch entsprechend an. Auch wenn im Endeffekt immer das gleiche oder zumindest ähnliche Programm abgespielt wird; es kommt so powervoll rüber, daß die guten 90 Minuten wie im Fluge vergehen. Da geraten sowohl Publikum als auch Band schön ins Schwitzen.

Man kann also konstatieren, daß ein weiterer gelungener Metalabend für viele zufriedene Gesichter sorgt und die wie üblich hohen Erwartungen voll erfüllt werden. Die Merchandise-Theke ist nach dem Konzert demnach auch sehr gut besucht. Zurecht.

Maurice Schreiber, 07.02.2011

 

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