Titel |
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01. Revolution |
02. Ein Wunsch |
03. Ring My Bell |
04. Rette Sich Wer Kann |
05. Am Arsch |
06. Was Du Gibst |
07. Buchstabensuppe |
08. Untergang |
09. Krieg |
10. Behind The Wheel (Knorkator Version) |
11. Zu Kurz |
Musiker | Instrument |
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Stumpen | Gesang |
Alf Ator | Keyboard, Gesang |
Buzz Dee | Gitarre |
Rajko | Bass |
Nick | Schlagzeug |
Gastmusiker: | |
Tim Tom Thomas | |
Thomas D | |
Rodrigo Gonzales | |
Anna R |
KNORKATOR gehören nun schon über zwei Jahrzehnte zum festen Establishment des härteren deutschen Rocks. Selbst die Spätsemester unter uns, die nicht Platten des Berliner Quintetts ihr Eigen nennen, dürften das Jahr 2000 noch gut in Erinnerung haben.
KNORKATOR traten damals beim deutschen Eurovision Songcontest Vorentscheid mit Ick werd‘ zun Schwein an und filetierten dort mit der Axt unter anderem eine Orgel in seine Einzelteile.
Den damals bereits gezeigten deftigen Humor hat sich die Band bis in Jahr 2019 bewahrt. Auf dem inzwischen neunten Opus „Widerstand ist zwecklos“ servieren Stumpen, Alf Ator, Buzz Dee, Raiko und Niko genau die Zutaten, für die KNORKATOR landesweit bekannt sind: Kraftausdrücke (Am Arsch) gepaart mit lieblicher poetischer Weltendzeitstimmung (Untergang) und zum Teil scheinbar entrückten Wortspielereien (Buchstabensuppe).
Dazu hat sich der Fünfer auch erneut an zwei Coverversionen versucht. Diesmal mussten Ring My Bell von Anita Ward und Behind The Wheel von DEPECHE MODE dran glauben đ, aber beides ist den Berlinern wieder mal mehr als gut gelungen.
Auf „Widerstand ist zwecklos“ tummeln sich zudem eine ganze Reihe von prominenten Gastmusikern. Neben Dauergast Tim Tom Thomas veredeln unter anderem Thomas D und Anna R den abschließenden Track Zu Kurz.
Zwar erfinden die Berliner ihren Sound auf dem Album nicht neu, sondern sie führen ihren musikalischen Kurs konsequent fort. Mir ist aber keine deutsche Band bekannt, die u.a. den Weltuntergang in so harmonischen Akkorden und so lyrischen Texten beschreiben kann.
Außerdem muss man das über 100 Seiten starke Booklet loben, das nicht nur in sehr künstlerischer Weise die Texte und Credits darbringt, sondern auch mal wieder die Grenzen zwischen Schönheit und Hässlichkeit verschmelzen lässt.
KNORKATOR muss man sowieso als Gesamtkunstwerk sehen. Aus meiner Sicht machen die Berliner am meisten Spaß, wenn man Ihnen bei ihren Konzerten und Festivalauftritten zusieht. Und davon gibt es in diesem Herbst und im kommenden Frühling wieder ausreichend Gelegenheit.
Also: Neben dem Album am besten auch gleich Konzerttickets besorgen, denn einige Dates sind bereits ausverkauft.