Kneeless Moose

Soultravel

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.09.2012
Jahr: 2012
Stil: Alternative Blues-Rock

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Kneeless Moose
Soultravel, Timezone, 2012
Thomas WisniewskiLead Vocals, Guitar
Leon MacheBass, Vocals
Ingvar HornungDrums, Percussion, Vocals
Produziert von: Kneeless Moose Länge: 47 Min 21 Sek Medium: CD
01. In The Rain07. Moose Blues
02. Learn To Be Bad08. Children
03. Regret09. She Ain't
04. Cry10. Kneeless Moose
05. Too Many Problems11. Soultravel
06. Slow Jam12. Yellow Elephant

Hannover war ja schon immer 'ne gute Adresse in Sachen Musik. Man denke nur an die guten, alten SCORPIONS, JANE oder ELOY. Diese Combos erlebten ihre beste Zeit in den Siebzigern, als die Charts noch von echten Rock-Bands bevölkert wurden. KNEELESS MOOSE, dere Name ebenso abenteuerlich klingt wie ihre Musik, die sich aus Versatzstücken der Blues-Rock, Grunge, Punk und Psychedelia-Ära rekrutiert, stammen aus eben jener Landeshauptstadt Niedersachsens.

Für einen Elch ohne Knie tritt ihre Musik immerhin ganz schön Arsch. Ihre Ideensammlung fasst die Band unter dem Namen 'Alternative Blues-Rock' zusammen. Kann man machen. Das gab's, glaube ich, noch gar nicht. Dafür erhalten sie schon mal den silbernen Maulesel-Orden. Ob Elch oder Maulesel, egal, die Blues-Rock Zitate, die Sänger und Gitarrist Thomas Wisniewski in seinen Kompositionen verarbeitet, sind genau so schnittig wie der PS-starke Ami-Schlitten auf dem Cover. Da die drei Jungs alle erst Anfang zwanzig sind, fragt man sich unweigerlich, ob der kleine Thomas wohl schon früh im Plattenschrank seines Vaters geforscht hat, um dort die Scheiben von Jimi Hendrix, Robin Trower oder Frank Marino zu entdecken?

Der so genannte Alternative Blues-Rock der Hannoveraner vermählt sich gleich im Opener In The Rain mit der Gesangsintensität von NIRVANA's Kurt Cobain. Learn To Be Bad verquirlt Stevie Ray Vaughan Licks mit energisch geschrubbten Punk-Akkorden. In der Folge grooven sich die Jungs durch elastischen funky stuff, irgendwo in der Schnittmenge zwischen RED HOT CHILI PEPPERS und SPIN DOCTORS (Regret). Bei Too Many Problems klingen sie gegen Ende sogar ein wenig wie zugedröhnte PINK FLOYD. Im Moose Blues schraubt Wisniewski seine Klampfe in schwindelnde Höhen, während sich seine Stiefel fest im Wurzelgeflecht des Blues verheddern. Da schickt er sich an, Jason Barwick von THE BREW (UK) Konkurrenz zu machen.

Für Abwechslung und Kurzweil wird also gesorgt. KNEELESS MOOSE liefern mit "Soultravel" ein gewitztes und freches Debüt ab. Schaffen es, Altes mit Neuerem zu paaren und kreieren einen Haufen quicklebendiger und quietschfideler Blues-Rock-Hybriden, die zum größten Teil verdammt überzeugend wirken. Das soll jetzt aber nicht heißen, die Jungs könnten sich auf ihren Lorbeeren ausruhen. Dranbleiben, weitermachen, Perpektiven suchen.

Frank Ipach, 07.09.2012

 

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