Klogr

Till You Decay

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.05.2012
Jahr: 2012
Stil: Alternative Rock/Metal

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Klogr
Till You Decay, Valery Records, 2012
Gabriele RustichelliVocals & Guitar
Nicola BrigantiGuitar
Todd AllenBass
Filippo De PietriDrums
Produziert von: Gabriele Rustichelli Länge: 46 Min 22 Sek Medium: CD
01. Live Dying07. Naked Mind
02. Silk And Thorns08. You Gotta Know
03. White Eyes09. Value Of Sin
04. Bleeding10. Silted Memories
05. Green Star11. Young Graves
06. Self Loathing

Die italienisch-amerikanische Formation mit dem etwas merkwürdigen Namen (KLOGR leitet sich wohl aus der Formel zur Berechnung der Reizintensivierung, dem sog. “Weber-Fechner-Gesetz“ S=K log R ab), liefert mit “Till You Decay“ eine testosterongetränkte Mischung aus Alternative Rock, Metal und einer kleinen Prise Hardcore ab. Rein soundtechnisch orientiert man sich an den üblichen Verdächtigen aus Übersee, will sagen, auch hier geben tiefergelegte Gitarren breitwandig mächtig Zunder im Stile der Grunge-Erben a la GODSMACK, JANE’S ADDICTION, DEFTONES oder ALTER BRIDGE.

Frontmann Gabriele Rustichelli finde ich in seinem Klargesang, der noch angemessen “dreckig“ daherkommt, durchaus recht angenehm und auch textlich hat er durchaus was zu sage, wenn auch die zugrundeliegende Weltsicht schon sehr pessimistisch ist. Aber Ähnlichkeiten zur Realität sind leider nicht von der Hand zu weisen, wenn der Grundgedanke des Albums ist, dass der Einzelne von der Gesellschaft dermaßen gesteuert, beeinflusst und gegängelt wird, dass er daran zu zerbrechen droht. Live Dying und Silk And Thorns sind harter, aber durchaus melodischer Alternative Rock, der, wie erwähnt, knietief in den Neunzigern fußt. Im Großen und Ganzen hält man in Sachen Songwriting ein recht ordentliches Level (Bleeding und Green Star sind darüberhinaus sogar recht airplaytauglich), man biedert sich auch nur kaum aktuellen Trends an (Self Loathing).

Gegen Ende der Scheibe geht ein wenig die Spannkraft verloren, bei Value Of Sin kommt man etwas ins Trudeln und ein bisschen ist dann die Luft raus. Aber alles in allem ist KLOGR hier ein durchaus solides Debütalbum gelungen, das zwar keinen Innovationspreis gewinnen wird, aber mit kraftvollem Alternative Rock amerikanischer Prägung durchaus zu gefallen weiß – wenn man solch Musik heutzutage denn noch hören mag.

Ralf Stierlen, 08.05.2012

 

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