Klaus Lage

Beste Lage

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CD-Review

Reviewdatum: 14.09.2008
Jahr: 2008

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Klaus Lage Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Beste Lage, EMI, 2008
Klaus LageGesang, Gitarre
Zahllose MusikerDiverse Instrumente
Produziert von: Diverse Produzenten Länge: 153 Min 10 Sek Medium: CD
CD 1
01. Monopoli11. Wieder Zuhaus
02. 100 und 1 Nacht12. Steig nicht aus
03. Stille Wasser13. Dein Gang
04. Faust auf Faust14. Komm, halt mich fest
05. Zurück zu Dir15. Regenbogen
06. Nie wieder Kind16. Was wenn Gott
07. Mit meinen Augen17. Der alte Wolf
08. Die Liebe bleibt18. Zug um Zug
09. Eifersucht19. Du hast'n Freund in mir
10. Schweissperlen
CD 2
01. Lila Kuh11. Halt aus
02. Krempel12. Bukowski
03. 5013. Fang neu an
04. Verdammter Kerl14. Deins und meins
05. Bankgeheimnis15. Du und der Blues
06. Weil Du anders bist16. Hartes Pflaster
07. Wie ein Stein17. Taxi
08. La Ola18. Transit
09. C'est la vie19. Mercedes Benz
10. Gestern

Seit 30 Jahren im Showbusiness tätig, ist es sicherlich mehr recht als billig eine umfassende Compilation aus den mehr als zwei dutzend Alben zusammenzustellen, die der 1950 in Soltau geborene Klaus Lage veröffentlicht hat. Klar, die meisten von uns assoziieren Lage immer noch mit seiner großen Zeit - auch hinsichtlich seines immensen Plattenumsatzes - in den Achtzigern, als mit dem von Wolf Maahn produzierten Album "Schweissperlen" zwei kapitale Hits die deutschen Charts bestimmten und unzählige Partys mit Krachern wie Monopoli und 1001 und 1 Nacht beschallt wurden. Wenn man, so wie ich, diese Songs seit zig Jahren nicht mehr gehört hat, scheint es mehr als normal, wenn man da an alte Zeiten denkt. Interessanterweise klingt z.B. Monopoli in meinen Ohren heute wie die 'Light-Version' irgend eines SAGA-Hits. Und im Grunde hat der Text kein bisschen Staub angesetzt.

Fakt ist, dass beim sich Anhören der alten Hits ein wohliges Gefühl einstellt. Selbst die neueren Tracks aus den Neunzigern, die mir bisher verborgen blieben, warten mit dem einen oder anderen Widerhaken auf, haben Klasse und eine gewisse Tiefe, die den meisten Jungspunden im Business meistenteils abgeht. Die Blues-und Jazz-Attitüde der aktuelleren Songs wird zwar nur angedeutet und klingt produktionstechnisch etwas glattgebügelt, doch Tra la la ist es sicher nicht.

Manches von dem alten Kram klingt heute aber durchaus trivial, banal und irgendwie überholt, doch dem Charme dieser kleinen, süßen Liebesgeschichte aus 1000 und 1 Nacht kann ich bis heute nicht widerstehen. Wahrscheinlich weil ich zu dieser Zeit meine spätere Ehefrau kennenlernte.
Sei's drum, für viele mag Klaus Lage, genau wie sein noch erfolgreicherer Kollege Peter Maffay, ein Pseudo-Rocker bzw. ein Schlagersänger bleiben. Natürlich lebt Lage nicht die Rockmusik in Reinkultur, da purzeln keine Licks und Riffs durch den Raum, donnert das Schlagzeug nicht wie bei John Bonham oder Cozy Powell, doch auf seine ganz spezielle Art und Weise versteht es Klaus Lage, mit vielen seiner Songs zu überzeugen. Lage hat sich über die Jahre zweifellos ein ganz eigenes Künstlerprofil gezimmert, unterscheidet sich gezielt von anderen deutschen Song-Entertainern wie Maffay, Maahn, Lindenberg oder Niedecken, und das muss man ihm hoch anrechnen. Er hat sich über die Jahrzehnte durchgebissen, auch wenn zwischenzeitlich der große Erfolg der glorreichen Achtziger zu verblassen scheint. Eine treue Fangemeinde besitzt er trotz allem, und das ist durchaus mehr wert als Zehntausende von Opportunisten, die eine hochgejubelte Single in die Top 10 hieven und den Künstler dann fallen lassen wie eine heiße Kartoffel.

Wer also Klaus Lage in den letzten Jahren ein wenig aus den Augen verloren hat, weil er weder in den großen Fernsehshows zu Hause ist, noch die Heavy Rotation des Formatradios bestimmt, darf sich mit Hilfe dieses aktuellen Doppel-Albums "Beste Lage", dessen Titel hier wortwörtlich zu nehmen ist, einen deutschen Pop-Künstler ins Wohnzimmer holen, der ganz locker zwei Dutzend gute Titel im Gepäck hat, die mit markanter Stimme überzeugend intoniert werden und die es verdienen, mal wieder gehört zu werden. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Frank Ipach, 14.09.2008

 

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