Kingdom Come

Perpetual

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.03.2005
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Kingdom Come
Perpetual, Frontiers Records, 2004
Lenny Wolf Vocals, Alle Instrumente
Eric Foerster Guitar solos
Produziert von: Lenny Wolf Länge: 59 Min 51 Sek Medium: CD
1. Gotta move on7. King of nothing
2. Hang 'em high8. Borrowed time
3. Crown of Moscow9. Connecting pain
4. Time to realign10. Watch the dragon fly
5. Silhouette paintings11. Inhaling the silence
6. With the sun in mind

Lenny Wolf hat mit seiner Band KINGDOM COME eine ganze Menge erreicht, mehr als viele Künstler und Musiker jemals erreichen werden. 1988 startete man mit Debüt geradezu sensationell durch und satte Verkaufszahlen, Chartsnotierungen und Edelmetallauszeichnungen waren genauso an der Tagesordnung wie umjubelte Auftritte in rappelvollen Arenen.

Und welchem Künstler wird schon zu Lebzeiten die Ehre zuteil, dass Ozzy Osbourne und Gary Moore sich zu einem Duett zusammenfinden und dieses ihm widmen. Gut, Led clones, erschienen auf Gary Moores Album "After the war" war eher ein bissiger Seitenhieb, denn eine echte Homage, aber wie heißt es so schön: Any promotion is good promotion.

Lenny Wolfs größtes Kapital ist zugleich auch seine schwerste Bürde, ja fast schon ein Fluch. Der gebürtiger Hamburger hat nun mal eine ähnliche Stimme wie LED ZEPPELINs Robert Plant und was immer auch Lenny bisher in seiner Karriere eingesungen hat, war mit diesem Hauch LED ZEPPELIN durchsetzt. Dafür lieben ihn die einen, die andern kanzeln ihn als Stimmenimitator ab und die Wahrheit liegt sicher mal wieder irgendwo dazwischen.

Man kann KINGDOM COME viel vorwerfen, allerdings nicht, dass sie irgendwelchen Mist auf den Markt werfen würden. Jedes Album hatte bisher seine Qualitäten, wenngleich natürlich nicht alle gleichermaßen stark waren. Da macht auch der jüngste Streich "Perpetual" keine Ausnahme.

Natürlich darf man von KINGDOM COME nichts sensationell Neues erwarten. Die Band spielt klassischen Hard Rock, der seine Wurzeln in den Siebzigern hat, versteht es aber diesen zeitgemäß darzubieten. So findet sich auf "Perpetual" auch wieder der auf seinem Vorgänger "Idependent" eingeführte wuchtige und gleichermaßen klinisch sterile Drumsound, an dem sich schon vor zwei Jahren die Geister schieden, der aber nicht unwesentlich dazu beiträgt, der Scheibe ihren modernen Anstrich zu verpassen.

Ansonsten klingt "Perpetual" wieder mal - sorry - verdammt nach LED ZEPPELIN, allerdings mit deutlicher Fokussierung auf deren epische, mystische Seite. Wo sich in den Siebzigern bei Page und Plant im Nebel bewusstseinserweiternder Substanzen Hobbits, Elben und die übrige Bevölkerung der Tolkinschen Sagenwelt tummelten, da inhaliert Lenny Wolf mit der Sonne im Sinn die Stille und beobachtet fliegende Drachen während sich der 'König des Nichts' in Moskau eine Krone aufsetzt.

Ihr versteht nur noch Bahnhof? Macht überhaupt nichts. "Perpetual" ist ein stimmungsvolles, atmosphärisches Rockalbum im gewohnten KINGDOM COME-Sound, bei dem die ruhigen und melancholischen Momente dominieren. Wenn einem nicht gerade der Sinn nach exzessivem Headbangen steht kann man als gestandener Rocker mit der Scheibe wenig falsch machen.

Martin Schneider, 06.03.2005

 

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