Titel |
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01. The Flame Of My Soul |
02. Qumrân Caves |
03. In The Sky Of Athens |
04. The Human Tide |
05. Over The Moon |
06. The End Is Near |
07. Golden Knights |
08. Sad Song For a Dead Child |
09. Soundtrack Of My Existence |
10. A Perfect World |
11. Over The Moon Acoustic (Bonus Track) |
Musiker | Instrument |
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Jo Amore | Gesang |
Steff Rabilloud | Gitarre |
Florian Lagoutte | Gitarre |
Markus Fortunato | Bass |
David Amore | Schlagzeug |
Aus Frankreich kommt eine neue Band namens KINGCROWN zu uns, wobei das „neue“ muss man mit Vorsicht verwenden, denn die Band bestand schon vorher unter dem Namen ÖBLIVIÖN existierte und erst im vergangenen Jahr ein Album veröffentlicht hat. Danach kam es zu Schwierigkeiten hinter den Kulissen, so dass sich die Band kurzerhand neu erfand und nun mit neuem Namen und alter Power voll durchstarten will. Denn für Power Metal stand die Band eben schon auch vorher. Zumal die Musiker allesamt in teilweise international recht bekannten Bands aktiv waren: so sang Jo Amore unter anderem ebenso für NIGHTMARE, wie dort sein Bruder David die Drums bediente und Steff Rabilloud die Saiten zum qualmen brachte. David brachte von seiner anderen Band ARCHANGE dann noch Bassist Markus Fortunato mit und Florian Lagoutte an der zweiten Gitarre komplettiert das aktuelle Line-up, das auf “A Perfect World“ zu hören ist.
Darauf merkt man sofort – auch ohne auf das Bandfoto zu schauen -, dass hier „alte Hasen“ am Werk sind. Die Erfahrung macht sich bei den beiden eröffnenden Tracks direkt positiv bemerkbar. Insbesondere Qumrân Caves kann sofort überzeugen mit seinem tollen Bass-Intro, dem knallenden Riff und treibendem Rhythmus sowie dem aggressiven Gesang von Amore. Und mit In The Sky Of Athens legen KINGCROWN dann gleich noch mal extrem stark nach. Insgesamt fällt äußerst angenehm auf, wie selten die Band wie eines der möglichen großen Vorbilder klingt. Oder wie selten es kitschig wird auf “A Perfect World“. Eigentlich ist dies am ehesten noch bei der regulären Version von Over The Moon der Fall – und da auch eher am Anfang als dass es für das ganze Lied gelten würde.
Aber ansonsten findet man keine kompositorischen, produktionstechnischen oder individuellen Kritikpunkte an dem Album. Hier werden insgesamt zehn (plus als Bonus-Track eine Akustik-Version von Over The Moon) sehr eigenständige Kompositionen an der Schnittstelle von Power (überwiegend) und Symphonic (immer mal wieder) Metal geboten, bei denen die Keyboards mit äußerst feinem Gespür eingesetzt werden. Mindestens genauso häufig werden jedoch amtliche Bangerparts eingebaut, die das ebenfalls vorhandene Händchen für feine Melodien anz hervorragend ergänzen.
Unter dem Strich serviert und der französische Fünfer hier ein gutes zweites Debüt, das Freunde des Power und zum Teil eben auch des Symphonic Metal sicherlich mal Probe hören sollten. Allerdings ist es auch so, dass die Band das ziemlich hohe Niveau der ersten Stücke nicht ganz bis zum Ende durchhalten kann, so dass sich da auch mal das eine oder andere eher durchschnittliche Lied eingeschlichen hat. Zudem kann mich Jo Amore mit seiner Performance auch nicht bei jedem einzelnen Stück vollends überzeugen. Ich glaube, dass er eine noch bessere Leistung in den Stimmbändern hat, die er dann hoffentlich bei der nächsten Scheibe abruft.