King Company One For The Road, Frontiers Records, 2016 |
Pasi Rantanen | Gesang | |||
Antti Wirman | Gitarre | |||
Jari Pailamo | Keyboards | |||
Time Schleifer | Bass | |||
Mirka Rantanen | Schlagzeug | |||
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01. One For The Road | 07. Wings Of Love | |||
02. Shining | 08. Cast Away | |||
03. Wheels Of No Return | 09. Desire | |||
04. Coming Back To Life | 10. Holding On | |||
05. No Man's Land | 11. One Heart | |||
06. Farewell | ||||
Aus dem hohen Norden Skandinaviens stammen KING COMPANY. Die Band hat sich klassischen Hard Rock mit starkem Bezug zu den 80er Jahren auf die Fahnen geschrieben. Dabei erinnern die Riffs des Gitarristen Antti Wirman an die Bands, die damals den Sunset Strip in Los Angeles unsicher machten. Insbesondere seine Soli erinnern an Gitarren-Helden wie George Lynch (DOKKEN, LYNCH MOB) oder Warren DeMartini (RATT). Die sparsam eingesetzten Hammond-Sounds im Hintergrund allerdings lassen auch leichte Anleihen an DEEP PURPLE (etwa zu “Perfect Strangers“-Zeiten) oder WHITESNAKE (überwiegend bis zu “Saints & Sinners“) erkennen. Dazu trägt auch der Gesang von Pasi Rantanen bei, der vom Timbre her an eine Mischung aus David Coverdale, Joe Lynn Turner (früher bei RAINBOW und Yngwie Malmsteen) oder Jorn Lande (JORN – am offensichtlichsten wohl in dem Track Shining) erinnert.
Die insgesamt elf Songs des Debüts, “One For The Road“, machen dann auch dem Titel alle Ehre. Sie sind perfekt dafür geeignet, mit dem Auto den Highway oder die Landstraße entlang zu cruisen. Lässiger Hard Rock mit Drive und einer Vorliebe für eingängige Refrains sind das Markenzeichen der Finnen. Dabei ist sehr positiv anzumerken, dass sich unter den Songs nicht ein einziger Ausfall gemischt hat. Auf der anderen Seite bleiben auch nur wenige der Lieder sofort im Ohr hängen. Am ehesten mag das noch auf den Titelsong – und Opener – sowie Farewell und Wings Of Love (trotz großer Nähe zu WHITESNAKE à la “Slip Of The Tongue“) zutreffen. Bei den anderen Songs bedarf es dann schon einiger Durchgänge, damit sie sich als KING COMPANY-Songs einprägen – zu nahe sind sie einfach stilistisch (Wheels Of No Return, Coming Back To Life) an zahlreichen anderen 80er Jahre-Bands und anderen gegenwärtigen Frontiers-Veröffentlichungen.
Dennoch ist KING COMPANY mit ihrem Debüt “One For The Road“ mehr als nur ein äußerst solider sondern stellenweise richtig mitreißender Einstand gelungen, auch wenn das absolute Highlight in Form eines Hits fehlen mag. Man kann der Band nicht vorwerfen, hier auch nur ein wirklich schwaches Lied – oder auch Füllmaterial genannt – an Bord zu haben. Zudem wird auch nicht auf zahlreiche Balladen wie bei anderen Bands gesetzt. Es wird spannend sein, zu beobachten, wie sich diese Band weiterentwickelt. Denn das Potenzial ist mit einem starken Sänger, einem ebensolchen Gitarristen und einer sehr solide groovenden Rhythmussektion unzweifelhaft vorhanden.