Kensington Road A Story From Somewhere In Between, Neo/Sony, 2009 |
Stefan Tomek | Vocals & Guitar | |||
René Lindstedt | Guitar & Vocals | |||
Michael Prenger | Piano, Organ & Synthesizer | |||
Kosh | Bass & Backing Vocals | |||
Felix Kruse | Drums & Percussion | |||
Gäste: | ||||
Ines Brandes | Backing Vocals | |||
Kristina Sieg | Backing Vocals | |||
Alexander Semrau | Bass | |||
Matt Buckley | Guitar & Backing Vocals | |||
Andreas Dobros | Bass | |||
Michael Wolpers | Percussion | |||
Kai Schwerdtfeger | Guitar & Bass | |||
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01. Leave This Town | 08. Stuff | |||
02. Private Hell | 09. Bottom Of The Ocean | |||
03. Satellite | 10. Never Here In Time | |||
04. Let You Know | 11. Too Many Places | |||
05. No More Lovesongs | 12. Up And Down (This Coast) | |||
06. Personal Transcendental Experience | 13. Long Time Home | |||
07. Black Haired Girl | ||||
KENSINGTON ROAD bezieht sich überraschenderweise nicht auf die berühmte Straße in London, sondern auf eine Wegstrecke in der kanadischen Provinz, wo Stefan Tomek, der Sänger und Songschreiber der Band vor Jahren einmal gelebt hat. Mit ihrem neuen Album “A Story From Somewhere In Between“ präsentiert der Berliner Fünfer melodiensatten Indie Rock, der gerne mal eingängig ist, ohne platt zu sein (Satellite; Too Many Places), melancholisch, ohne rührselig zu werden (Black Haired Girl) und einfach auch mal ganz optimistisch losfedern kann (Personal Transcendental Experience; Stuff).
Das ist mal College Rock, mal tendiert man mehr Richtung Indie Pop, aber immer steht der auf den Punkt kommende Song im Mittelpunkt, mit klaren Strukturen, griffigen Hooks und prägnanten Refrains. Der perfekte harmonische, mehrstimmige Gesang nimmt den Hörer auf selbstverständliche Weise gefangen, indem das Geheimnis guter Popmusik zum tragen kommt: Alles wirkt unangestrengt, locker, in sich schlüssig und wie dahergeweht. Ob die Gitarren vorwärtsmarschieren oder das Tempo gedrosselt wird (No More Lovesongs), es bleibt einfach nur ein gutes, warmes Gefühl zurück.
Eine Band die, käme sie von der Insel, längst die Musikpresse steil gehen ließe und die beweist, dass man richtig gute eingängige Musik machen kann, ohne sich beim Mainstream anzubiedern. Die Jungs aus der Hauptstadt sind schon jetzt deutlich international konkurrenzfähig und haben schon mit ihrem erst zweiten Album ein richtig gutes Pfund vorgelegt. Sicherlich kein Zufall, dass eine derartige Scheibe aus der lebendig-rührigen Szene an der Spree entstanden ist. Warum also in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?