Kenny Wayne Shepherd

How I Go

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.07.2011
Jahr: 2011
Stil: Blues Rock, Rock Pop

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Kenny Wayne Shepherd
How I Go, Roadrunner Records, 2011
Kenny Wayne ShepherdVocals, Guitars
Nathan East, Tommy Shannon, Scott NelsonBass
Chris LaytonDrums
Riley OsbourneKeyboards, Hammond B-3
Pat Hodges, Noah Hunt, Stephanie SpruillBacking Vocals
Rich Armstrong, Fil Lorenz, Marc BaumHorns
Produziert von: Jerry Harrison Länge: 59 Min 13 Sek Medium: CD
01. Never Lookin' Back08. Dark Side Of Love
02. Come On Over09. Heat Of The Sun
03. Yer Blues10. The Wire
04. Show Me The Way Back Home11. Who's Gonna Catch You Now
05. Cold12. Backwater Blues
06. Oh Pretty Woman13. Strut
07. Anywhere The Wind Blows

Kenny Wayne Shepherds neue Scheibe "How I Go" klingt genau so, wie sich ein sogenanntes modernes Blues-Album anhören sollte. Shepherd, der inzwischen 34-jährige Gitarrenheld aus den USA, der einst schon als Jugendlicher für mächtig Furore sorgte und für seine Platten Platinehren einheimste, verliert auf seinem aktuellen Werk nie den Kontakt zu den grundlegenden Roots, hält also den Blues in Ehren, versucht sich jedoch auch sehr ansprechend in eher poppigeren Gefilden, wo konzises Songwriting und das glückliche Händchen für eine griffige Hookline die Hauptrolle spielen.

Da wird eben nicht nur dauerhaft gegniedelt, bis die Stratocaster qualmt, sondern auch mal in kurzen und knappen Soli gezeigt wo der Hammer hängt. Das ist dann prickelnd genug. In solchen Fällen liegt der Reiz des Songs schlichtweg auf Vers, Chorus und Kenny Waynes enorm wandlungsfähigem Gesang.

"How I Go" lebt von seinen geschickt koordinierten Facetten, von seinen zahlreichen Reminiszenen an große Vorbilder, die in den jeweiligen Tracks mal mehr, mal weniger deutlich durchschimmern und Kenny Wayne offenbar zu diesem gelungenem Album inspiriert haben. Der Opener Never lookin' back erinnert in seiner rhythmischen Dringlichkeit an alte ZZ TOP Tage, dreht die Antennen des Hörers aber auch in eine rockige Rory Gallagher "Photo Finish"-Richtung. Den altehrwürdigen Yer Blues vom Weißen Album der BEATLES katapultiert Sheperd mit Wucht in die Jetztzeit. So eine abgefahrene und hitzige Sologitarre mag zwar nicht unbedingt in Georges oder Johns Sinne sein, doch diese Version steht allemal breitbeinig genug, um nicht zu wanken.

Cold ist bestes Futter für's Erwachsenenradio und bietet mit seiner coolen Mischung aus Lenny Kravitz-Vibes und Doyle Bramhall II-Harmonien mehr als gediegene Unterhaltung. Ein echter Ohrwurm sozusagen. Auch wenn das gute, alte Albert King Geschoss Pretty woman schon mal von Gary Moore verwurstet wurde, macht die Wah-Wah angetriebene und mit Horn-Section aufgepeppte Sheperd-Version durchaus noch Spaß. Anywhere the wind blows könnte auch auf einem der letzten Joe Bonamassa Alben eine passende Heimat finden und der texanische Feuerball Dark side of love verneigt sich tief und dankbar in Richtung Stevie Ray Vaughan. Ach, übrigens, Chris Layton (Drums) und Tommy Shannon (Bass) sind hier authentischerweise mit von der Partie. Das passt schon.
The Wire, ebenfalls Wah-Wah durchsetzt, erinnert ein wenig an alte Robin Trower/Jim Dewar-Kompositionen. Geil. Gegen Ende stellt Kenny Wayne seine Hörer noch einmal auf die Probe und kredenzt ihnen mit dem süßlichen Who's gonna catch you now einen tanzbaren Akustikgitarrenzwitter mit wohlbekanntem MR.Big und EXTREME Feeling. Kann man hübsch finden, wird aber nicht jeder. Manche werden dann wohl eher Bessie Smiths köchelnden Backwater Blues bevorzugen oder auch die feiste, wieder ein wenig an Gallagher (The Loop) erinnernde, instrumentale Schlussnummer Strut.

Wer also auf die kompositorische Vielfalt und Offenheit eines Joe Bonamassa, Aynsley Lister, Philip Sayce oder Davy Knowles steht, wird wohl auch an "How I Go" seine helle Freude haben. Daumen hoch für Kenny Wayne.

Frank Ipach, 27.07.2011

 

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