Ken Will Morton True Grit, Sojourn Records, 2010 |
Ken Will Morton | Guitars, Vocals, Harmonica | |||
Mark Ambrosino | Drums, Percussion, Vocals, Organ, Additional Guitars, Squeezebox | |||
Dave Richards | Bass | |||
Dave Morgan | Piano, Organ | |||
Tom Laverack | Piano, Additional Guitars | |||
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01. True Grit | 07. Cannot Win For Losin' | |||
02. Gamblin' Man's Blues | 08. Musicadine Wine | |||
03. Restless Heart | 09. Daylight | |||
04. Breathe | 10. Don't Feel Bad For Crying | |||
05. Hard weathered Life | 11. Open Road | |||
06. On My Feet Again | 12. The Fool | |||
Flüchtig betrachtet kann er als junger Bruder von Matchbox 20 Sänger Rob Thomas herhalten. Der aus Athens, Georgia, stammende Ken Will Morton bringt sein mittlerweile 5. Album heraus und keiner bekommts mit? Wäre schade drum.
Hektik ist seine Sache nicht, fühlt sich Ken doch zu sehr in den Uptempo und Midtempo Gefilden sauwohl und kann aus einer ganz und gar nicht langweiligen musikalischen Bandbreite schöpfen. Schon der Titelsong True Grit beginnt mit sehnsuchtsvoller Mundharmonika und empfiehlt sich genauso wie Gamblin' Man's Blues als Soundtrack für die endlosen Highways. Und am Strassenrand stehen TOM PETTY, KASEY ANDERSON oder auch JOHN COUGAR MELLENCAMP mit erhobenen Daumen und möchten gerne mitgenommen werden.
Mit kratzig, schmiergelnder Stimme (so stelle ich mir einen sehr sehr jungen KENNY ROGERS vor, der TOM PETTY singt) lustwandelt Ken durch ein Dutzend countryesk angelehnte und abgehangene Singer/Songwriter Gemmen, die bei jedem Anhören immer mehr preisgeben, als man beim ersten mal ahnt. Breathe entwickelt sich zu einer klassischem Rockballade, wenn sich Orgel, zartes Piano und Akustikgitarre gegenseitig emporschaukeln und die E-Gitarre das I-Tüpfelchen setzt.
Ken hat die Gabe, Songs zu schreiben, die perfekt als Vorlage für alle EAGLES, STEVE EARLES und ebenso TOM PETTYS dieser Welt dienen könnten.
Die Mundharmonika begleitet On My Feet Again und Cannot Win For Losin` und die Lapsteel Mark Ambrosinos zaubert jedem Cowboy ein Lächeln auf die Lippen.
Muscadine Wine kommt auf jeder Radioplaylist gut, und bei Open Road kratzt Jackson Browne schon an der Studiotür.
Ken und seine Band zaubern uns hier ein dutzend angenehmer Singer-Songwriter Edelsteinchen, die sich problemlos im gehobenen Mittelfeld behaupten können und werden.