Keith Caputo

Hearts Blood On Your Dawn

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.07.2006
Jahr: 2006

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Keith Caputo Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Keith Caputo
Hearts Blood On Your Dawn, Eigenvertrieb, 2006
Keith Caputo Lead Vocals, Acoustic Guitar
Jack Pisters Electric Guitars
Michiel Rietveld Bass
Jochem Van Rooijen Drums
Mouse Piano
Produziert von: Mouse Länge: 52 Min 41 Sek Medium: CD
1. Departure Into The New Affection...8. I Wanna Fly
2. Mother9. Always
3. Monkey10. Fix Pop Bang Shot
4. Ramshackle11. Kill With God
5. Droom Kleuren12. Livin' The Blues
6. Lamb To The Slaughter13. Our Moon Our Stars
7. How Happy Is This Heart Of Mine?

Viele Künstler generieren ihre Kreativität und auch die einhergehende musikalische Intensität aus Momenten der Trauer, des Frusts, des Unbehagens, der Wut, der Liebe. Oftmals entstehen so wunderbar anrührende oder aufrüttelnde Songs. Es ist nicht unbedingt notwendig, die Texte voll und ganz nachzuvollziehen, denn allein die Ausdruckskraft der Stimme reicht, um den Hörer zu packen.
Einer der Sänger, denen das immer wieder mal gelingt, ist mit Sicherheit Keith Caputo. Für sein aktuelles Soloalbum "Hearts Blood On Your Dawn", das nun ohne Umschweife über Just For Kicks in Deutschland erhältlich sein wird, entledigte sich Keith, der im Jahr 2000 sein grandioses, unvergessenes Solodebut "Died Laughing" vorlegte, seines Vornamens. CAPUTO steht auf dem Cover. Nun denn, heißt dieser Musikerverbund eben CAPUTO. Keith bleibt allerdings der unumstrittene Protagonist. Seine holländischen Mitstreiter an Gitarre, Bass und Drums erledigen ihre Sache zwar durchaus beachtlich, und der ebenfalls niederländische Produzent (und Pianist) Mouse (TUESDAY CHILD) wartet mit tollem und transparentem Sound auf, doch Herr Caputo behält das Zepter stets in der Hand.

Caputos zwischendurch wieder aufgelebte Band LIFE OF AGONY liegt erneut auf Eis und Keith frönt seiner Leidenschaft und gibt sich dem gepflegten Popsong samt Ecken und Kanten hin. Zwar nicht so üppig, blumig und gefällig wie weiland auf "Died Laughing", aber dennoch mit gewohnter Intensität und durchweg gutem Songmaterial.
"Hearts Blood On Your Dawn" beginnt nach einem kurzen 25-sekündigem Studiogeplänkel gleich mit einer umwerfenden Ballade. Der ergreifende, pianogetriebene Hilfeschrei Mother hat das Zeug zum Klassiker und erinnert nicht zuletzt an John Lennon.
Monkey positioniert sich als Stadionrock der gehobenen Klasse und belehnt die Emotionalität so mancher U2-Prachtexemplare. Gleich darauf wird's mit Ramshackle etwas düsterer und bedächtiger... 'let's just get out of this mess'.
Droom Kleuren ist geballte Wut und beim nachfolgenden Lamb to the slaughter hat sich Caputo nicht mehr ganz im Griff und rotzt ungeniert durch die Gegend. Bedient sich dabei der einen oder anderen RADIOHEAD-Harmonie. Ziemlich irritierend das Ganze, doch nur ein weiteres Steinchen im prächtigen Mosaik dieses Albums.

Die Band setzt im Großen und Ganzen auf streng fokussierte Arrangements, setzt kaum mal einen Ton zuviel. Caputo selbst reduziert sich gerne auf seine Akustikgitarre und seinen leidenden Gesang (I wanna fly). Doch grad diese Kleinode unterstreichen die intensive Gesamtstimmung dieses Albums, das eher durch Komplexität, denn durch überragende Einzeltracks überzeugt.
Das pathetische und sehr eingängige Always hätte wohl aufgrund seines Ohrwurmpotenzials am ehesten noch einen Platz auf Caputos Hitalbum "Died Laughing" gefunden. Der Rest scheint zunächst etwas sperrig, wächst aber mit jedem weiterem Hördurchgang. Ein echtes Album eben.
Mein persönlicher Geheimfavorit ist der versöhnliche Schlußtitel Our moon, our stars, mit süßlicher Melodie und einem zwar wenig Aufsehen erregenden, aber trotzdem sehr coolem Gitarrenlick von Gitarrist Jack Pisters. Caputos letzte Worte sagen dann alles: 'You don't stand alone'. Alles wird gut...

Frank Ipach, 04.07.2006

 

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