Katie Henry

On My Way

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.01.2022
Jahr: 2022
Stil: Blues, Country
Spiellänge: 38:12
Produzent: Ben Rice

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Plattenfirma: Ruf Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Samantha Fish

Dana Fuchs

Ghalia Volt

Eddie 9V

Titel
01. On My Way
02. Empty Cup
03. Without A Fight
04. Bury You
05. Setting Sun
 
06. Got Me Good
07. Blessings
08. Too Long
09. Running Round
10. Catch Me If You Can
Musiker Instrument
Katie Henry Vocals, Guitar, Piano
Antar Goodwin Bass, Slide Guitar
Ben Rice Guitar, Vocals
Kurt Thum Piano, Organ
Greg Wieczorek Drums, Percussion
Giles Robson Harmonica on 'Too Long'

Lasst uns nicht lange darüber jammern, auf was Künstler und Fans während der Pandemie verzichten mussten und immer noch müssen, und freuen uns lieber darüber, was wieder – bzw. immer noch – möglich ist. Unter “immer noch“ fällt natürlich, dass man Musik hören kann (vielleicht sogar intensiver als sonst), und unter “wieder“ doch hoffentlich bald, dass man wieder Live-Musik genießen kann. Und da wäre natürlich Ruf's BLUES CARAVAN zu Jahresbeginn immer besonders interessant. Mit Ghalia Volt und Eddie 9V sind bei der 2022er Ausgabe zwei Künstler dabei, die mit ihren aktuellen Scheiben absolut überzeugt haben und wie meistens, wird auch dieses Mal ein Neuankömmling vorgestellt.

 

Das New Jersey-Girl Katie Henry legte 2018 mit “High Road“ sein Debütalbum vor und lässt nun mit “On My Way“ den Nachfolger und ihr Debüt bei Ruf Records folgen. Und “auf ihrem Weg“ ist die junge Dame offensichtlich, denn mit was für einer ausgereiften Stimme die, auf den Bildern, doch eher zierliche Person aufwartet, nötigt schon einiges an Respekt ab. Dazu schreibt sie ihre Songs alle selber, spielt Gitarre und Piano und, ja, überrascht mit enormer Präsenz. Was wohl auch daran liegt, dass ihr neues Album überwiegend live eingespielt wurde. Die Freude, wieder gemeinsam in einem Raum zu musizieren, hat sicher ihren Teil beigetragen. Letztes Jahr im Mai war's, als man sich in einem Studio in Brooklyn dazu einfand.

 

Und die Energie war, wie der Titelsong gleich zu Beginn. Ein kerniger Blues-Stampfer, sehr dynamisch angelegt und teils richtig heavy klingend. Klar, ist das noch nicht Blues-Röhre, die in ihr schlummert, aber da wird mit den Jahren noch einiges kommen. Und auch auf dieser Scheibe kommt noch einiges. Durchaus vielfältig. Empty Cup geht also lockerer R&B mit Pop-Anteilen sofort ins Ohr und bringt den Hörer umgehend gut drauf. Hier ist das Piano das dominierende Instrument, unterstützt von einer wundervollen Hammond. Mit Without Fight schielt man in die Country-Abteilung und liefert eine feine On-the-road Nummer, irgendwo zwischen Westcoast und Nashville.

 

Mit Bury You soll kein Verflossener begraben werden, sondern die Vergangenheit, um sich eine besseren Zukunft zuwenden zu können. Dass dies mit einem wuchtigen Blues geschieht, sollte die nötige Power für das Vorhaben liefern. Schön, dass hier nichts überfrachtet wird, oder hingeschleudert, sondern es scheint jeder Ton genau überlegt und genau so gemeint zu sein. Würde ich mir gern mal im Konzert anhören. Das könnte dann durchaus mit dem Sonnenuntergangssong Setting Sun beendet werden. Eine jener Balladen, die einen noch Tage im Ohr bleiben und sich dauerhaft da einnisten. Auch hier macht sich Katies Stimme richtig gut. Irgendwo zwischen Sheryl Crow und Dana Fuchs. Zu diesen beiden würde auch der country-esque Boogie Got Me Good passen, wobei mir da auch noch FLEETWOOD MAC und Steve Millers Jet Airliner in der Version von Dani Wilde, Cassie Taylor und Samantha Fish in den Sinn kommt.

 

Nach dem eher ruhigen, folkigen Blessings fällt vor allem der schwere Blues Too Long wieder auf. Das liegt an der rauen Blues Harp Giles Robson, wie auch dem erdigen down-to-earth Sound ohne Mätzchen. Steigert sich dann auch richtig gut. Wie variantenreich ihre Stimme ist, zeigt die Ballade Running Round. So viel Gefühl, das kein Bisschen aufgesetzt wirkt, muss man erst mal rüberbringen können. Und zum Schluss gibt’s dann noch einen rollenden Desert Rock-Song namens Catch Me If You Can. Da muss man sich aber auch anstrengen, um Katie hier auf den Fersen zu bleiben, was man langfristig allerdings tun sollten, denn da dürfte uns noch ganz viel Freude bereitet werden. Ich drück die Daumen, dass das bereits beim BLUES CARAVAN der Fall ist.

 

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