Katarina Pejak

Roads That Cross

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.02.2019
Jahr: 2019
Stil: Blues
Spiellänge: 43:20
Produzent: Mike Zito

Links:

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Plattenfirma: Ruf Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Candye Kane

Blues Caravan

Ina Forsman

Ana Popovic

Janis Joplin

Mike Zito

Titel
01. Nature Of My Blues
02. Sex Kills
03. Cool Drifter
04. Moonlight Rider
05. Old Pain
06. Chasing Summer
 
07. Turtle Blues
08. Down With Me
09. She‘s Coming After You
10. Roads That Cross
11. The Harder You Kick
Musiker Instrument
Katarina Pejak Vocals and Keyboards
Laura Chavez Guitar
Lonnie Trevino Jr. Bass, Background Vocals
Damien Llanes Drums
Mike Zito Guitar and Background Vocals on Moonlight Rider

Er rollt wieder los: Der BLUES CARAVAN.

Wie jedes Jahr, ist die Tour geeignet, einem den Winter-Blues von der Seele zu blasen. Das sollte auch 2019 gelingen, denn es ist wieder einmal “Ladies Night“! Man wagt wieder die Kombination von drei relativ unbekannten Künstlerinnen, wobei mit Ina Forsman eine Sängerin dabei ist, die diesen Trail ja schon einmal gereist ist und mit inzwischen zwei Alben bei Ruf Records nicht mehr als “Frischling“ gelten kann .

Neben der Texanerin Ally Venable wird das Girls-Trio durch Katarina Pejak komplettiert. Dass aus Belgrad hochkarätiger Blues kommt, wissen wir spätestens seit Ana Popovic, wobei Pejak bereits seit einiger Zeit in Amerika lebt und neben dem Gesang, wird ihr Beitrag zum Caravan in ihrem Keyboard-Spiel bestehen. Das sei jetzt schon erwähnt: Da darf man sich auf was freuen!

Wie schon auf Ina Forsmans neuem Album, ist hier Laura Chavez an der Gitarre zu hören. Die wird wohl nicht mit auf Tour sein, aber sie auf diesem Album zu wissen, zeugt ebenso von Qualität, wie die Tatsache, dass der allgegenwärtige Mike Zito “Roads That Cross“ produziert hat.

Was darf man erwarten, was wird geboten? Das geht schon gleich schwungvoll los, mit einem jazzigen Nature Of My Blues, der ihren Bessie Smith-Einfluss bereits unterstreicht, während Frau Chavez ein paar Tex-Mex-Licks einstreut. Versetzt einen gleich in gute Laune. Inzwischen in Nashville ansässig, geht es stilistisch doch eher weiter südlich. Cool groovend präsentiert Sex Kills Pejaks ausgereiftes Piano-Spiel (die Dame ist klassisch ausgebildet), mit dem sie bei diesem jazzigen Bar-Song begeistert. Ihr akzentuiertes Spiel liefert den perfekten Gegenpart für die Fills von Laura Chavez. Cool Drifter beginnt ziemlich forsch, lehnt sich aber dann, trotz des funky Rhyhtm, etwas soul-geladen zurück. Kommt aber dann doch recht dynamisch und verbreitet jede Menge good-time-feeling.

Die dirty Slide-Gitarre, die Moonlight Rider dieses Tom Petty-Flair verschafft, stammt mit Sicherheit von Mike Zito, der in diesem rootsigen Desert-Song auch mitsingt. Tolle Nummer, auf die man sich live schon freuen darf.

Und sicher auch auf so eine stimmungsvolle Piano/Orgel-Ballade, wie Old Pain. Wie ausgereift das Mädel hier agiert, nötigt schon gewaltig Respekt ab, den, dem Vernehmen nach, auch Miko Zito bei den Aufnahmen verspürt hat. Das es durchaus auch rockiger geht, zeigt das STONES-mäßige Chasing Summer. Geile Riffs von Chavez und perlendes Pianospiel von Katarina Pejak über einem Groove, der zum Bewegen animiert.

Natürlich braucht‘s auch einen ordentlichen, traditionellen Piano-Blues und mit Janis Joplins Turtle Blues wandern wir hier mal schnell in eine verrauchte Kneipe in Chicago und erfreuen uns an dieser Nummer. Eine Lokalrunde, bitte!

Wir bewegen uns zwar wieder südlich, aber das Bier nehmen wir zum locker-groovenden Down With Me gern mit. Kommt ober-cool, atmosphärisch und lässt einmal mehr Katarinas Stimme richtig gut glänzen. Merkt und hört man, dass die schon ein paar Alben aufgenommen und trotz ihres jugendlichen Aussehens einiges an Erfahrung mitbringt. Die Orgel ergänzt und reibt sich hier ein weiteres Mal perfekt mit den trockenen Gitarren-Einwürfen von Chavez.

Wenn Pejak mit She‘s Coming After You so leicht und jazzy ins Latin-Lager driftet, erinnert das nicht nur entfernt an die große Marcia Ball. Sehr stimmungsvoll und für nächtliche Spaziergänge perfekt geeignet.

Der Albumtitel-Song hat ein leichtes Swamp-Feeling und atmet gleichzeitig texanischen Staub. Und profitiert erneut vom hervorragenden Tastenspiel Pejaks, wie auch von ihrer wunderbaren Stimme. Die auch im abschließenden The Harder You Kick fasziniert. Diese jazzige Blues-Ballade bestreitet die Sängerin ganz allein am Piano und demonstriert ihre Klasse hier vielleicht am deutlichsten auf diesem Album. Ganz offensichtlich kommt sie im Zweifelsfall auch komplett ohne weitere Musiker aus und kann – vermutlich – zur Not einen Abend allein bestreiten.

Weit mehr Spaß wird sie und das Publikum aber auf der BLUES CARAVAN Tour 2019 haben. Würde ich allen Blues- und R&B-Fans schon jetzt ans Herz legen.

 

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