Karthago

Love Is A Cake

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.02.2012
Jahr: 2012
Stil: Rock, Pop

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Karthago
Love Is A Cake, M.I.G. Music, 2012
Joey AlbrechtVocals, Guitar & Bass
Chico de los ReyesPiano & Vocals
Ringo FunkDrums & Percussions
Produziert von: Joachim Albrecht Länge: 42 Min 35 Sek Medium: CD
01. Rock N' Roll Man07. Woman
02. The Friend08. Dreams Of Love
03. Rosie09. Doing The Best I Can
04. Remember10. Crazy Woman
05. I Will Live11. Ira Lee
06. Love Is A Cake

Nach dem legendären, wenngleich alles andere als erfolgreichen Livealbum “Live At The Roxy“ von 1976 brachen KARTHAGO auseinander, selbst das Management war in Person von Cornelius Hudalla nicht mehr da (immerhin hat er für die Neuauflage wiederum die ausführlichen Linernotes beigesteuert). Übrig geblieben war einzig und allein Joey Albrecht, der nach einem kurzen Zwischentief dann doch beschloss, wieder etwas unter dem Banner KARTHAGO zu veröffentlichen. So entstand 1978 “Love Is A Cake“ als eine Art Konzeptalbum über alle Facetten der Liebe.

Zur Seite standen Albrecht dabei nurmehr der bereits schon länger im KARTHAGO-Universum tätige Schlagzeuger Ringo Funk und der aus politischen Gründen aus Chile geflüchtete Keyboarder Chico de los Reyes, der einstmals der Formation SANTIAGO angehört hatte. Im Wesentlichen ist es also eigentlich ein Soloalbum von Joey Albrecht, der neben der Produktion, den Kompositionen und Backgroundvocals auch noch das Bassspiel beisteuerte. Musikalisch orientierte er sich wie gehabt am US-Mainstream, was mitunter ganz ordentlich funktioniert (Rock N‘ Roll Man, Woman). Positiv hervorzuheben sind die allerdings doch recht selten gesäten Momente, in denen Albrecht auf der Gitarre mal ein bisschen was blicken lässt (I Will Live, Love Is A Cake), ansonsten wirkt das Bemühen, kompakte, eingängige Songs zu kreieren mitunter etwas verkrampft und der Bezug zu Liebesliedern aller Couleur führt zu einigen äußert seicht geratenen Plattheiten. Um wirklich den amerikanischen Vorbildern wie den DOOBIE BROTHERS oder PETER FRAMPTON nahe zu kommen, fehlte Albrecht einfach die Klasse als Songwriter, da beißt die Maus keinen Faden ab. Schade, dass er trotzdem immer den Mainstream-Weg gehen wollte, angesichts seiner unbestreitbaren Klasse als Gitarrist wären da andere denkbare Szenarien sicherlich erfolgversprechender, jedenfalls aber auch künstlerisch befriedigender gewesen.

So ist “Love Is A Cake“, das auch mit ziemlich schlichtem Artwork und einem dumpfen, ungenügenden Klang nicht gerade punkten kann, allenfalls etwas für den KARTHAGO-Komplettisten und eigentlich nurmehr ein Abklatsch einer ehemals hoffnungsvollen Band aus Berlin. Der Zauber war jedenfalls verflogen, die verspielten Siebziger Jahre zu Ende und KARTHAGO mit diesem Album endgültig Geschichte.

Ralf Stierlen, 21.02.2012

 

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