Karmakanic In A Perfect World, InsideOut, 2011 |
Jonas Reingold | Bass & Backing Vocals | |||
Nils Erikson | Vocals & Keyboards | |||
Lalle Larsson | Keyboards & Backing Vocals | |||
Krister Jonsson | Guitar | |||
Göran Edman | Vocals | |||
Marcus Liliequist | Drums | |||
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01. 1969 | 05. There's Nothing Wrong With The World | |||
02. Turn It Up | 06. Bite The Grit | |||
03. The World Is Caving In | 07. When Fear Came To Town | |||
04. Can't Take It With You | ||||
Sind KARMAKANIC inzwischen die besseren THE FLOWER KINGS? Jedenfalls ist aus dem musikalischen Seitensprung von FloKi-Bassist Jonas Reingold inzwischen eine feste Band geworden, deren viertes Album “In A Perfect World“ wieder einmal richtig Freude bereitet. Im Geiste klassischen 70er Jahre Progs, aber pfiffig, launig, melodienselig und voller Ideen. Das fängt ja auch schon beim witzigen Coverartwork an und hört bei den Songs (die man auch als solche bezeichnen darf, was ja im Prog nicht selbstverständlich ist)auf, die immer den richtigen Tom treffen: Mal strahlend hymnisch (), dann locker treibend (Turn It Up), aber auch saftig rockend 8The World Is Caving In).
Das ganze kommt völlig ohne Patina und Schwulst daher, wirkt unverkrampft und gelegentlich richtig schön eingängig (Bite the Grit). Vielseitige Keyboardsounds treffen auf straighte Gitarren, die knackigen Arrangements ergänzen sich aufs vortrefflichste mit dem tadellosen Harmoniegesang. Und man wirft dem Hörer dabei auch noch ein unverkennbares Augenzwinkern zu (Can’t Take It With You).
Zum Ende hin wird es mit dem nachdenklichen, songwriterhaften When Fear Came To Town zwar deutlich ernster (das Stück handelt von dem ersten Selbstmordattentat in Schweden), aber insgesamt bleibt der Eindruck eines mehr als gelungenen Prog-Albums, dass Kopf und Bauch gleichermaßen bedient und viele Klischees geschickt zu vermeiden weiß. Ein Prog-Album also, das nahezu rundum Spaß verbreiten kann, was nicht gerade häufig anzutreffen ist.