Kara Grainger

Shiver & Sigh

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.09.2013
Jahr: 2013
Stil: Blues, Jazz

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Kara Grainger Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Kara Grainger
Shiver & Sigh, Eclecto Groove, 2013
Kara GraingerVocals, Lead and Slide Guitar
Hutch HutchinsonBass
Mike FinneganKeyboards
James GadsonDrums
Jimi BottDrums
Kirk FletcherRhythm Guitar
Josh SklairRhythm Guitar
Mitch GraingerHarmonica
Lenny CastroPercussion
The Pacific Coast Horns:
Paulie CerraSaxophone, Horn Arrangements
Paul LitteralTrumpet
George StanfordTrombone
Produziert von: David Z Länge: 43 Min 25 Sek Medium: CD
01. Little Pack Of Lies07. Holding Out For Love
02. Shiver& Sigh08. C'mon In My Kitchen
03. Lost In You09. You're The One
04. Shut Down10. Breaking Up Somebody's Home
05. I'm Not Ready11. Overdue For The Blues
06. No Way You Can Hurt Me Now

Die Australierin Kara Grainger geht jetzt nicht unbedingt mit dem Ansatz an ihre Musik heran, den "Ur-Blues" zu zelebrieren. Sie hat zwar unüberhörbare "Blues-Wurzeln", aber interpretiert diesen doch in einer eher moderneren Spielweise. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, bringt sie diese Musik dadurch doch einem breiteren Publikum nahe und gleichzeitig geht sie so fundiert zu Werke, dass sie auch die Puristen nicht verprellen wird.
Wie sich das in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt hat, übernimmt das Mädel nicht nur Lead-Gesang, sondern auch Lead-Gitarre und insbesondere Slide-Gitarre. Ry Cooder nennt sie als einen ihrer Einflüsse. Hoch gegriffen, aber warum sich am Mittelmaß orientieren? Und schließlich scheint mir manch entspannte Phrase gar nicht so weit weg vom Slide-Meister.
Sie hat den "down-home-groove" ebenso drauf wie die gefühlvolle Slide, wie sie in Little Pack Of Lies gleich demonstriert. Das hat schon Schub, wenn auch mit leicht gebremstem Schaum, aber kommt gut und verbreitet Stimmung. Ganz so bluesig bleibt es nicht, bzw. es wird dann etwas moderner, mehr in den R&B-Bereich übergehend und leicht sphärig-poppig im Titelsong. Geht aber gut ins Ohr und ist für entspannte Stimmungen bestens geeignet.

Auch das folgende Lost In You bevorzugt einen lockeren, jazzigen Bar-Groove, dem von Karas Akustik-Lick-Einwürfen kleine Krönchen aufgesetzt werden.
Da die folgende Nummer daran nicht viel ändert - ok, das Piano übernimmt die tragende Rolle und die angezerrte Slide-Gitarre hat hier durchaus die erwähnte Cooder-Verwandtschaft - aber es bleibt halt recht entspannt.
Auch I'm Not Ready bleibt noch im ruhigeren Fahrwasser, wenngleich es wieder etwas ursprünglicher wird, mehr Delta-Blues mit einfließt. Tut dem Ganzen hörbar gut und besser wird es noch mit herrlichen Blues-Boogie No Way You Can Hurt Me Now. Treibendes Piano, verführerische Vocals und eine rau übers Griffbrett rutschende Slide. Ohne sich in irgendwelche Solo-Räusche zu steigern, einfach guter 12-Bar-Blues!
Das ändert sich aber auch wieder umgehend und das leicht funkige Holding Out For Love folgt. Ist zwar jetzt schon recht poppig, aber dafür ein ziemlicher Ohrwurm. Kann man ein bisschen süchtig nach werden.

Ja, die vielen Richtungsänderungen machen es dem Hörer nicht unbedingt leichter, aber als Blues-Nachbarin kommt man um einen Robert Johnson-Titel wohl nicht herum. C'mon In My Kitchen hat sicher schon die unterschiedlichsten Behandlungen erfahren, zu meinen liebsten gehört die der ALLMAN BROTHERS BAND, Kara Grainger geht das wieder eher zurückhaltend und doch ansprechend und bluesgetreu an. Gefällt mir gut, nicht zuletzt wegen der Blues-Harp im Hintergrund.
Tja, der Wechsel muss wohl wieder sein, denn gleich danach folgt die Funk-Nummer You're The One. Hier sorgen Bläser für den Soul und eine angezerrte E-Gitarre für eine leichte Ana Popovic-Ähnlichkeit. Vielleicht etwas entspannter als bei der Belgraderin, aber ansonsten recht ähnlich.
Breaking Up Somebody's Home gibt sich unterschwellig brodelnd und kommt als guter Großstadt-Blues und -Soul, erneut mit bissiger Lead-Gitarre. Wenn man sich das akustisch-jazzige Pendant zu Gary Moores - der Herr hab' ihn selig - Still got The Blues vorstellen mag, dann dürfte das in etwa so klingen wie Overdue For The Blues. Nur Gesang und Akustikgitarre mit jeder Menge Melancholie und Feeling.
Tja, das Feeling gibt’s hier genug, aber es sucht sich oft unterschiedliche Wege und das macht es dem Hörer nicht zwingend leichter. Ein paar Durchgänge helfen sicher.

Epi Schmidt, 01.09.2013

 

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