June Carter Cash

Wildwood Flower

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.09.2003
Jahr: 2003

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June Carter Cash Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


June Carter Cash
Wildwood Flower, Blue Rose Records/Dualtone Music Group, 2003
June Carter Cash Vocals, Autoharp
Marty Stuart, Dale Jett Vocals, Acoustic Guitar
Johnny Cash, Janet Carter, Joe Carter Vocals
Laura Cash Acoustic Guitar, Fiddle, Background Vocals
Norman Blake Acoustic Guitar
Nancy Blake Mandolin, Cello
Dennis Crouch, Rick Lonow Bass
Carlene Carter, Tiffany Anastasia Lowe, Lorrie Carter Bennett Background Vocals
Produziert von: John Carter Cash Länge: 44 Min 14 Sek Medium: CD
1. Keep On The Sunny Side8. Sinking In The Lonesome Sea
2. The Road To Kaintuck9. Church In The Wildwood/Lonesome Valley
3. (Carter Girls Intro) Kneeling Drunkard's Plea10. Cannonball Blues
4. Storms Are On The Ocean11. Will You Miss Me When I'm Gone?
5. (Little Junie Intro) Temptation12. Anchored In Love
6. Big Yellow Peaches13. Wildwood Flower
7. Alcatraz

Angesichts des mir vorliegenden Vermächtnisses einer musikalischen Ikone wie June Carter Cash, fällt es logischerweise nicht leicht, objektiv zu bleiben. Im Zuge der posthumen Veröffentlichung dieses Albums (June starb im Mai diesen Jahres) sorgt der Tod ihres Ehemanns Johnny Cash (Sept. 03) noch für weitere sentimentale Momente, zumal er auf dieser Platte eine Menge Lead-and-backing-vocals beisteuert.
Glaubt man an Gott bzw. an ein Leben nach dem Tod, bleibt die Gewissheit, dass beide nun wieder vereint sind als einziger Trost. Und gottesfürchtig waren die Carters und die Cashs allemal, Anchored in love sozusagen, um es mit einem der Albumtitel zu umschreiben. Diese Haltung zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Abschiedswerk.

Weitere sieben Songs des legendären A.P. Carter (Junes Daddy) wurden während dieser denkwürdigen Session aufgenommen, um so neben einigen weiteren Bluegrass-Perlen aus verwandtschaftlicher Hand und einer Fremdkomposition (Temptation) ein absolut friedvolles, hingebungsvolles und hochmusikalisches Familien-Bild zu zeichnen.
Nein, so was wird es in Zukunft wohl nicht mehr geben. Potenter Nachwuchs, mit dem man in dreißig oder vierzig Jahren noch rechnen kann, ist leider nicht in Sicht. Eine große Ära der Country-Musik wird mit diesem Album also beschlossen.

Doch es handelt sich nicht ausschließlich um eine Family-Affair, denn hochkarätige Gäste wie z.B. der begnadete Gitarren-Picker Norman Blake nebst Gattin Nancy (Mandoline) sorgen für seelenvolle Saitenarbeit mit dem Gefühl fürs Wesentliche. Hier wirkt nichts überkandidelt, alles fließt völlig natürlich und mit absoluter Selbstverständlichkeit in den Raum. Die Produktion der Songs fand größtenteils auf dem Anwesen der Carter Family in Maces Spring in Virginia statt und wurde von Sohnemann John Carter Cash mit viel Fingerspitzengefühl inszeniert.
June selbst singt zwar nicht mehr so großartig wie noch vor wenigen Jahren, doch angesichts ihres Alters (73) und der schweren Herzkrankheit darf dies natürlich nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Was bleibt ist ein, wenn auch sentimental verklärtes, Bluegrass-Vergnügen erster Güte und die Gewissheit, dass June Carter und Johnny Cash nun auf uns herabblicken und gemeinsam singen: "Let us greet with a song of hope each day, though the moments be cloudy or fair. Let us trust in our Saviour always to keep us every one in His care."

Frank Ipach, 23.09.2003

 

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