Juicy Lucy

Get A Whiff A This

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.07.2013
Jahr: 2013
Stil: Blues/Psychedelic Rock

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Juicy Lucy Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Juicy Lucy
Get A Whiff A This, Esoteric Recordings, 2013 (1971)
Paul WilliamsVocals
Chirs MercerSaxophone, Piano and Organ
Glenn CampbellSteel Guitar
Mick MoodyGuitar
Jim LevertonBass
Rod CoombesDrums
Produziert von: Nigel Thomas and Juicy Lucy Länge: 35 Min 20 Sek Medium: CD
01. Mr. Skin06. Sunday Morning
02. Midnight Sun07. Big Lil
03. Midnight Rider08. Jessica
04. Harvest09. Future Days
05. Mr. A. Jones

Die britische Band JUICY LUCY war Ende der 60er Jahre mit bluesgetränktem - stellenweise leicht psychedelisiertem - Rock eigentlich recht vielversprechend gestartet und hatte mit Bo Diddleys Who Do You Love auch einen mittelprächtigen Hit vorzuweisen, aber letztlich konnte man wohl nicht genügend Eigenständigkeit entwickeln, um eine größere Rolle in Welt der (Rock-) Musik spielen zu können.
Ein Problem war sicher, dass hier keine "gewachsene Band" am Start war, sondern die Mitglieder vom Kalifornier Glenn Campbell, nach dem Ende seiner Psychedelic Rock Band THE MISUNDERSTOOD, zusammengestellt wurden. Wobei man mit Paul Williams einen durchaus beachtlichen Blues-Shouter, mit Hang zum Progressiven, und mit Micky Moody einen aufstrebenden Gitarristen hatte, der später einer der prägenden Gitarristen bei WHITESNAKE werden sollte.

Vielleicht hatte die Band auch nicht die Zeit, zusammenzuwachsen, bzw. sich zu entwickeln. Jedenfalls war nach ein paar Jahren schon wieder Schluss und später Neuauflagen der Band kamen auch nie so recht aus den Startlöchern, auch wenn ein kleiner Fankreis bei diesen Gelegenheiten gern in Jubel ausbrach.
Mit "Get A Whiff A This" veröffentlichen Cherry Red Records das dritte Album der Band, aus dem Jahr 1971, in remasterter Fassung. Der kurzen Karriere der Band wird es geschuldet sein, dass es für ein paar Bonus-Tracks nicht gereicht hat.
So bleibt es bei knapp über einer halben Stunde Spielzeit, die aber Freunde progressiver Rockmusik durchaus erfreuen könnte. Da gibt es zunächst das SPIRIT-Cover Mr. Skin, das schon leicht abhebt (-dreht) und Williams Gesangsmöglichkeiten demonstriert.
Mit Midnight Sun wird es bluesrockiger, rauer, bleibt aber doch dem Acid- und Psychedelic-Rock zugeneigt. Vielleicht ein Grund, warum das nicht mehr so ankam: die Zeit dafür war einfach vorbei, auch wenn Moody's Slide-Künste hier etwas durchschimmern.
Für Southern Rock-Fans ist natürlich die Coverversion von der ALLMAN BROTHERS BAND Midnight Rider interessant, wobei man sich ziemlich genau an die Vorlage hält.

Bevor Hoffnungen aufkommen: Jessica, als vorletztes Lied, hat nichts mit dem Hit der eben genannten Südstaatler zu tun, sondern ist eine - durchaus südstaatlich inspirierte - funky Rhythm'n'Blues-Nummer mit ansteckendem Groove.
Dazu gibt’s noch das funkige Harvest mit Sprechgesang, der Ohrwurm country-folkige Mr. A. Jones mit schönem Harmoniegesang und das ebenfalls folkige Sunday Morning.
Big Lil ist wieder eher funkig, mit größerem Jam-Charakter. Kann man sich wahrlich besser in San Francisco als in London vorstellen, kommt aber nicht üblich. Das abschließende Future Days groovt sich gut im Country Rock Bereich ein, wieder mit schönem Harmoniegesang und klingt ein bisschen wie Clapton in den 70er Jahren.
Die Scheibe ist sicher kein absolutes Highlight, aber unterhält trotzdem ganz mittelprächtig. Vor allem, wenn man countryfizierte Folk- und Bluesmusik aus den späten 60er / frühen 70 Jahren mag.

Epi Schmidt, 30.06.2013

 

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