Judas Priest

Metalogy

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.07.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Judas Priest
Metalogy, Sony Music Entertainment, 2004
Länge: 303 Min 38 Sek (CDs) Medium: 4 CDs & DVD
CD 1:
1. Never Satisfied9. Dissident Aggressor
2. Deceiver10. Exciter
3. Tyrant11. Beyond The Realms Of Death
4. Victim Of Changes (live)12. Better By You, Better Than Me
5. Diamonds And Rust (live)13. Invader
6. Starbreaker (live)14. Stained Class
7. Sinner15. The Green Manalishi (With The Two Pronged Crown) (live)
8. Let Us Pray
CD 2:
1. Killing Machine11. Grinder (live)
2. Evening Star12. The Rage
3. Take On The World13. Heading To The Highway
4. Delivering The Goods14. Hot Rockin' (live)
5. Evil Fantasies15. Troubleshooter
6. Hell Bent For Leather16. Solar Angels
7. Breaking The Law (live)17. Desert Plains
8. Living After Midnight18. The Hellion/Electric Eye (live)
9. Rapid Fire19. Screaming For Vengeance
10. Metal Gods
CD 3:
1. Riding On The Wind10. Some Heads Are Gonna Roll
2. Bloodstone11. Rock Hard Ride Free
3. You've Got Another Thing Comin'12. Night Comes Down
4. Devil's Child13. Turbo Lover
5. Freewheel Burning14. Private Property
6. Jawbreaker15. Parental Guidance
7. The Sentinel16. Out In The Cold
8. Love Bites (live)17. Heart Of A Lion (Demo)
9. Eat Me Alive
CD 4:
1. Ram It Down8. Metal Meltdown
2. Heavy Metal9. Night Crawler
3. Come And Get It10. All Guns Blazing
4. Blood Red Skies11. Jugulator
5. Painkiller12. Bloodstained
6. Between The Hammer & The Anvil13. Machine Man
7. A Touch Of Evil14. Feed On Me

So, und wenn sich wieder mal eine eklige Gestalt namens Zuul auf einem Hochhaus am Central Park niederlässt und die versammelten Geisterjäger fragt: "B-i-s-t d-u e-i-n G-o-t-t?" Dann schicken wir den Rob Halford da hin und der wird wahrheitsgemäß antworten: JA!
Denn das ist er: Ein Gott - ein Metal God um genau zu sein.
Da kann einfach keiner gegen anstinken. Ob sie sich jetzt mit Theaterblut besudeln oder in Strumpfhosen über die Bühne hüpfen und sich als Fechter versuchen - This is the real thing!
Da gehört natürlich auch eine passende Band dazu, aber ähnlich wie, sagen wir, QUEEN nie ohne Freddy Mercury funktionieren konnte/kann, gibt's auch kein JUDAS PRIEST ohne Rob. Punkt.
Der hat zwar damals KK Downing noch zu einer Platte von Doris Day vorgesungen, als er sich für den Job bewarb (in den Siebzigern oder jetzt bei der Reunion? - Red.), aber fast von Beginn an war er der Metal-Schreihals schlechthin.
Mit Glen Tipton und KK Downing besitzt die Gruppe dazu noch zwei Riff-Schleudern, denen sich die Klassiker geradezu aus den Fingernägeln schälen.
Aus heutiger Sicht hören sich frühe Songs wie Never Satisfied, vom ersten Album "Rocka Rolla" zwar etwas brav an, aber immerhin kann man hier einige ihre Einflüsse, die etwa bei WISHBONE ASH zu finden wären hören. Hört man sich aktuelle Scheiben von POTHEAD an, kann man wiederum bezüglich Gesang, und auch der Riffs, einiges an Ähnlichkeiten entdecken.

Bereits das zweite Priest-Album "Sad Wings Of Destiny" (1975) muss man als Meilenstein ansehen und entsprechend wird es auch mit gleich vier Songs gewürdigt, bei denen vor allem Deceiver zum einen fast progressiven Charakter zeigt und zudem Herrn Hallford beim entwickeln seines einzigartigen Organs zuhören lässt.
Auch wenn die alten Scheiben mittlerweile längst überarbeitet auf CD veröffentlicht sind, macht diese Box hier durchaus Sinn und vor allem Spaß. Das beste aus den ganzen Metal-Klassikern ohne dauernd eine neue CD einlegen zu müssen. Dazu noch ein paar Live-Versionen. Diamonds And Rust ist in dieser Live-Version z.B. erstmals auf Silberling zu haben und lässt wehmütige Gedanken an meine ersten Metal-Konzerte aufkommen. SAXON etwa, war auch eine gute Band, aber mit Priest konnten sie es beim besten Willen nie aufnehmen.
Fast noch erfreulicher kommt Starbreaker live. Zumindest ich hab das bisher noch nicht live gehört und als nächstes freue ich mich fast diebisch mir wieder mal Sinner in der Studioaufnahme anzuhören. Einfach göttlich! Da spitzt hin und wieder auch mal etwas QUEEN heraus und das sogar noch mehr im Intro zu Let Us Pray.
Wenn man diese Songs wieder hört, fallen einem auch immer mehr Vergleiche zu späteren Bands ein die von JUDAS PRIEST beeinflusst wurden. Einige der Riffs und Melodien mein ich etwa bei THE CULT gehört zu haben.

"Unleashed In The East" gehört zu meinen All-Time-Favoriten und mit der unveröffentlichten Aufnahme von Green Manalishi ist somit ein weiteres Grinsen in meinem Gesicht sicher.
Hach, und ab der zweiten CD geht's ja erst recht in die Vollen. Ein paar Songs vom "Killing Machine" Album (1978) bringen einen in Fahrt - hier natürlich besonders Delivering The Goods - und ab der Biker-Hymne Hell Bent For Leather ist nur noch Headbanging-Party angesagt!
"Breaking the what?" Die jahrzehntelange Ansage von Breaking The Law ruft Bilder des lustigen/legendären Videos in mein Gedächtnis zurück, als die Band mit Sperrholzgitarren sich als "Lawbreaker" versuchte. Außerdem selbstverständlich einer der Songs überhaupt für aufstrebende Schülerkappellen.
Jemand der Living After Midnight nicht mitsingt? Unvorstellbar! Schön aber, dass das Ganze mit nicht so oft gespielten Songs wie dem treibenden Rapid Fire aufgelockert wird.
Ihre eigene Hymne haben die fünf Kerle mit Metal Gods geschrieben - da kippt der Schädel von ganz alleine auf und ab.
Eine weitere Erstveröffentlichung wird mit der Live-Aufnahme von Grinder geliefert, welches ja auch zu den absoluten Favoriten der Die-Hard Fans gehört.

Eigentlich sollte man gar keine einzelnen Songs rausgreifen, denn diese vier CDs sind bis zum Schluss mit dem Besten der Band gefüllt, erstmals übrigens Label übergreifend über ihre ganze Karriere, und so gibt es wirklich keine Ausfälle zu verzeichnen. Ob man jetzt die Zeit hat alles am Stück durchzuhören oder eine der Scheiben wahllos in den Player schiebt - immer kriegt man die Vollbedienung was first-class-british-metal angeht. Da mögen manche bedeutend brachialere Sounds entwickelt haben und trotzdem können hier nur die wenigsten dagegen pinkeln.
Sicher gab's in den 80ern mal eine Phase, als die Band nicht ganz so abräumte und die Scheiben nicht so durchgehend hervorragend waren... wenn man ein Vorreiter ist, muss man auch mal experimentieren... Trotzdem kreierten sie auch in dieser Zeit mehr Metal-Hammer als andere Bands in ihrer ganzen Karriere. The Sentinel, Love Bites, Parental Guidance, Some Heads Are Gonna Roll, Turbo Lover, Out In The Cold... noch Fragen Kienzle?
Mit Heart Of A Lion gibt's sogar ein unveröffentlichtes Demo zu hören, welches wirklich das Zeug hätte zu einem Hit, wenn man die etwas süßlichen Gitarren im Hintergrund weglässt.
Dann kam ja das Album "Painkiller" und es war wie die Rückkehr des Schwermetall zum Planeten. Selbst ich, der eigentlich mehr im gediegenen Rock'n'Roll verwurzelt ist, konnte mich der Power dieser Scheibe nicht entziehen. Und auch heute, wenn ich mir die immerhin sechs Songs aus diesem Album anhöre, fühle ich mich von der Gewalt regelrecht an die Wand gedrückt. Da hilft nur heftigste Gegenwehr mit Air-Gitarren und Bewegungen "faster than a laser bullet".
Und auch die Ripper Owens Zeit bleibt mit ein paar Songs nicht verschwiegen. Gut, das ist Geschmackssache und ich hab meinen Standpunkt ja schon erläutert. Historisch gesehen trotzdem interessant.

Das Boxset kommt stilgerecht in nietenbestücktem Lederband gebunden mit ausführlichem Booklet und einer DVD auf der das komplette und bisher nicht auf DVD erhältliche Konzert vom 12.12.1982 in Memphis enthalten ist. Da kann man sich dann noch mal visuell reinziehen, wie die Band den "Metal Meltdown" auf der Bühne betrieb bzw. sich die außergewöhnliche Präsenz von Rob Halford vor Augen führen - unterstützt von den Rossi und Parfitt des Heavy Metal: Glenn Tipton und KK Downing (nicht musikalisch gemeint!).

Für absolute Vollbedienung ist also gesorgt und auch wenn's nicht ganz billig ist, so ist das Geld hier doch bestens investiert und mit was könnte man die Rückkehr des Sängers in den Schoß seiner Band besser feiern als mit "Metalogy"?!

Epi Schmidt, 01.07.2004

 

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