Judas Priest

Battle Cry

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 08.04.2016
Jahr: 2016
Stil: Heavy Metal

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Judas Priest
Battle Cry, Sony Music, 2016
Rob HalfordVocals
Glenn TiptonGuitars
Richie FaulknerGuitars
Ian HillBass Guitar
Scott TravisDrums
Produziert von: Tom Allom & Jack Ruston Länge: 94 Min 00 Sek Medium: DVD
01. (Intro) Battle Cry12. Hell Bent For Leather
02. Dragonaut13. The Hellion
03. Metal Gods14. Electric Eye
04. Devil's Child15. You've Got Another Thing Coming
05. Victim Of Changes16. Painkiller
06. Halls Of Valhalla17. Living After Midnight
07. Turbo LoverBonus Tracks:
08. Redeemer Of Souls18. Screaming For Vengeance
09. Beyond The Realms Of Death19. The Rage
10. Jawbreaker20. Desert Plains
11. Breaking The Law

Wohl keine Band steht so sehr für eine Musikrichtung wie diese: JUDAS PRIEST = Heavy Metal!
Wenn einst Lemmy gegrölt hat: "We play Rock'n'Roll", hat er damit wohl nicht unrecht gehabt, aber Rock'n'Roll haben auch andere gespielt. Den hätte und hat's auch ohne MOTÖRHEAD gegeben. Metal ist ohne PRIEST undenkbar!
Und das beweisen sie auch im gefühlten 5. Jahrhundert ihrer Existenz eindrucksvoll. Mögen die Alben der letzten Jahre auch ihre Schwachstellen gehabt haben, live konnte man sich nahezu immer auf die "Metal Gods" verlassen. Hier zu sehen bei ihrem Auftritt in Wacken im letzten August. Das Kult-Festival bietet natürlich den perfekten Rahmen für diesen Mitschnitt. Die IG Metall steht in dicht geschlossenen Reihen vor der Bühne, auf der sich zu nächtlicher Stunde irgendwas Höllisches Bahn bricht. Zu den Klängen von Battle Cry wogt der Vorhang mit dem Bandlogo und fällt fällt schließlich zu Dragonaut, während die Stagehands eilen, diesen in gebückter Haltung hinfort zu zerren. Wissend, welcher Orkan sich hinter ihnen entwickelt.

Unnachahmlich, unvergleichlich, stehen die Mannen um Rob Halford auf der Bühne und schleudern ein Stahlgewitter Richtung Publikum. Am agilsten ist natürlich "Neuling" Richie Faulkner, der seit ein paar Jahren einen guten Job als K.K. Downing-Clone macht. Allerdings solistisch wohl mehr als dieser zu bieten hat. Gitarren-Chef im Ring ist aber natürlich Glenn Tipton, der zwar selten ein paar Schritte macht, aber die Finger wuseln teils immer noch übers Griffbrett, dass mancher Speed-Metaller wohl einen trockenen Mund bekommt. Wenn zu den brettharten Riffs von Metal Gods oder Halls Of Valhalla dann noch Ian Hill seinen Bass schwingt, als gelte es Schicksalsberge abzutragen, und Scott Travis auf die Kessel hämmert, als müsste er eine ganze Armada einpeitschen, dann hat das mehr Power und Tiefe, als sich jede Doom-Kappelle auch nur vorstellen kann.
Und dann natürlich mit dem Metal-Frontmann schlechthin: Rob Halford! Auf seinen Stock gestützt, den er auch gerne zum Dirigieren von Band und Fans einsetzt, ist der immer noch ein geiler Sänger. In welche Höhen der sich bereits bei Devil`s Child und kurz darauf bei Victim Of Changes kreischt, ist durchaus beachtlich. Überhaupt gestaltet die Band einen sehr schönen, den 70er Jahren würdigen, Mittelteil bei letztgenanntem Klassiker.

Und vor Klassiker wimmelt es natürlich, auch wenn die Band keine "Oldies-Show" abzieht, sondern auch Songs neueren Datums im Angebot hat, wie den Titelsong des aktuellen Studioalbums "Redeemer Of Souls".
Dass die Band ihre Power nicht mit übertriebener Verzerrung erreicht, zeigt, dass man bei der Version von Turbo Lover nahezu mit Clanen Gitarren agiert. Dazu gefällt mir diese "neue" Version auch deutlich besser, als die originale im 80er-Sound. Auch wenn es dadurch an Geschwindigkeit einbüßt. Das holt man später wieder rein, den die Band hat noch richtig Drive. Und wo wir von "drive" sprechen, ja, natürlich kommt Ol' Rob bei Hell Bent For Leather mit dem Motorrad auf die Bühne! Entsprechend groß ist die Resonanz im Publikum, welches sich bei The Hellion mit großem Chor dafür bedankt.
Das Bühnenbild ist hervorragend und so ist der Ton und so ist die Musik. Eine richtig geile Show, welche die Band da in Wacken abgeliefert hat und die wohl keiner vergessen wird, der das vor Ort erlebt hat. Wir Sterblichen können wenigstens vor der Glotze mitrocken und bekommen als Zuckerl wenigstens noch drei Songs vom 10.12.2015, als die Band in Gdansk, in Polen, gastierte.
Kameraführung und Bild hat hier nicht die Hochglanzqualität aus Wacken, wirkt im Vergleich fast wie ein Bootleg, hat aber seinen Charme, auch wegen der nicht so oft gehörten Stücke The Rage und Desert Plains.
Für mich waren PRIEST schon immer Live von besonderer Güte. Das zeigen die ersten Live-Scheiben der Band und das zeigt auch diese Show aus 2015, nach all den Jahren. Ein höchst solides spätes Live-Werk der Metal-Ikone.

Epi Schmidt, 06.04.2016

 

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