Journey

Greatest Hits 2

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.11.2011
Jahr: 2011
Stil: Melodic Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Journey
Greatest Hits 2, Sony Music, 2011
Steve PerryVocals
Neal SchonGuitar
Jonathan Cain, Gregg RolieKeyboards
Randy Jackson, Ross ValroyBass
Larrie Londin, Steve Smith, Aynsley DunbarDrums
Produziert von: Mike Stone, Kevin Elson, Geoffrey Workman, Steve Perry, Roy Thomas Baker, Kevin Shirley Länge: 71 Min 32 Sek Medium: CD
01. Stone In Love10. Feeling That Way
02. After The Fall11. Anytime
03. Chain Reaction12. Walks Like A Lady
04. The Party's Over (Hopelessly In Love)13. Little Girl
05. Escape14. Just The Same Way
06. Still They Ride15. Patiently
07. Good Morning Girl16. When I Think Of You
08. Stay Awhile17. Mother, Father (Live)
09. Suzanne18. Don't Stop Believin'

So ein Multi-Platin-Greatest-Hits-Album wie JOURNEYs "Greatest Hits" macht man nur einmal im Leben, aber da die Band mehr hochwertiges Material, als diese 15 Songs veröffentlichte, musste und folgt nun mit "Greatest Hits 2" die Resteverwertung.
Natürlich alles mit dem JOURNEY-Sänger Steve Perry eingespielt, was bedeutet, dass nach 1987 nur noch das 96er Album "Trial By Fire" kurz angerissen wird.
Man braucht sich eigentlich nur einmal die Liedtitel durchzulesen, um einzusehen, dass die Songs von JOURNEY ungezählte Mädchenherzen gebrochen, geschmolzen oder auch mal geheilt haben. Meist aber verführt. Und das auch mit dieser "Zweitauswahl".
Im Vergleich zu, sagen wir REO SPEEDWAGON, hatten JOURNEY den eindeutigen Vorteil eines charismatischen Frontsängers, der wenn nötig auch rein optisch überzeugte und mit Neal Schon eines ausgewiesenen Gitarrenmeisters, der sich bereits in jungen Jahren bei SANTANA seine Sporen verdiente.
Was REO SPEEDWAGON also als Mannschaftsleistung schaffen mussten, konnten Steve Perry und Neal Schon zur Not alleine Schultern und hatten dabei sogar noch die Unterstützung solcher Könner wie Gregg Rolie, Jonathan Cain oder Aynsley Dunbar.

Das war auch nötig, denn so einfach war es mit dem Songmaterial nicht immer. Stone In Love, vom Album "Escape", legt mit ein paar deftigen Akkorden von Schon los und Perry brilliert darüber in Bestform. Der Boden wäre bereitet, aber der Refrain gerät leider noch etwas zu Zahnschmerzsüß. Neal Schons Gitarrensolo rettet, was zu retten ist.
After The Fall ist problemlos als Rod Stewart-Ballade, ab Mitte der 80er, verkaufbar. Chain Reaction entbehrt nicht eines gewissen Potenzials, jedoch schlägt der allgemein nicht so tolle 80er Jahre Sound hier gnadenlos zu. Schad' drum.
Vom - für alle Melodic-Rock Fans unverzichtbaren - Live-Album "Captured" stammt The Party's Over (Hopelessly In Love With You). Allerdings finden sich da mindestens ein halbes Dutzend besserer Songs auf der Scheibe. Trotzdem: gute Halb-Ballade.
Still They Ride - eine hoffnungslos sentimentale Herzschmerz-Ballade, die ohne Steve Perrys Stimme nicht konsumierbar wäre. Gleich danach Good Morning Girl ist dann doch etwas viel verlangt...
Stay Awhile, vom Album "Departure" (1980), das waren noch bessere Zeiten. Klar, ist da immer noch eine Menge Schmalz dabei, aber es klingt einfach besser und - trotz der Streicher - nicht so zugemüllt. Über Suzanne hüllen wir dann wieder besser den Mantel des Schweigens. Mir reicht nach einer Sekunde schon der "Computer-Bass".

Der Kontrast wird noch größer, wenn mit Feeling That Way, vom 78er Album " Infinity", weitaus besser anzuhörendes Handwerk folgt und vom gleichen Album Anytime hinterher tönt. Das klingt doch richtig geil, oder? Diese Harmoniegesänge, die klaren Gitarren, der punktgenaue, drückende Rhythmus und Gregg Rolies sagenhafte Orgelarbeit. Und darüber der grandiose Steve Perry, wie er sich selbst die Rampe baut, um stimmlich alle zu überflügeln. Pop-Rock in bester Form.
Die munter pulsierende Boogie-Nummer Walks Like A Lady hat auch noch ihren Charme, richtig Spaß hab ich erst wieder, wenn die letzten beiden Songs ertönen. Beide vom 2006 veröffentlichten Live-Mitschnitt "Live In Houston 1981". Ich weiß nicht, wie ich’s sagen soll, aber das ist eine Lehrstunde an Dynamik, die Steve Perry bei Mother, Father abzieht und Don't Stop Believin' gehört sowieso zu den großen Midtempo-Stampfern von JOURNEY.
Diese Scheibe erspart einem nicht den Erwerb der wichtigsten Alben der Band und wenn schon "Greatest Hits", dann die Erstveröffentlichte. Trotzdem finden sich hier einige gute Songs und wer mit dem 80er Jahre-Balladen-Kram zurechtkommt, der kommt auch hier mehr oder weniger unbeschadet durch. Dem Rest hilft die Skip-Taste an der Fernbedienung.

Epi Schmidt, 05.11.2011

 

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