Josh Smith

Live At The Spud

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.04.2020
Jahr: 2020
Stil: Bluesrock
Spiellänge: 76:27
Produzent: Josh Smith

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Promotion: m² music


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Cream

Jimi Hendrix

Joe Bonamassa

Lee Ritenour

Chick Corea Elektric Band

Titel
01. How Long
02. Pusher
03. The Way You Do
04. Letting You Go
05. When I Get Mine
 
06. Penance
07. Triple J Hoedown
08. The Middle
09. Where's My Baby
Musiker Instrument
Josh Smith Vocals, Guitar
Travis Carlton Bass
Gary Novak Drums

Inzwischen gehört der verehrte Josh Smith mit seinen über die Jahre bestens gereiften Gitarrenkünste zu den etablierten Künstlern der Blues-Rock Szene. Doch irgendwie kommt er über den Status eines musician's musian nicht wirklich hinaus. Die große Anerkennung, will sagen lukrative Gigs in Clubs, die auch schon mal die 300 oder 400 Zuschauer Grenze überschreiten wollen ihm nicht so recht gelingen. Trotz seiner formidablen gitarristischen und auch stimmlichen Fähigkeiten fristet der Musiker, der ursprünglich aus Connecticut stammt, zumindest hier in Deutschland weiterhin ein Nischendasein. Selbst die ernst gemeinten Lobpreisungen solcher Kollegen wie Michael Landau und Joe Bonamassa, die wahrlich große Stücke auf Smith halten, bringen den bärtigen Saitenhexer in der Publikumsgunst nicht wesentlich weiter nach vorne.

So hat sich der gute Josh nach diversen guten Studioalben, die ihn zumindest in der Kritikergunst in höchste Sphären hievten, entschlossen, ein randvolles und über die Maßen prickelndes Live-Album unter die Leute zu bringen. Mit "Live At The Spud", das im renommierten, ja, schon legendären "Baked Potatoe Club" in Studio City (Los Angeles) mitgeschnitten wurde, präsentiert der 40-Jährige einen satten Querschnitt seines bisherigen Schaffens, das hier im live-tauglichen, kompakten Trioformat ohne großen Schnickschnack im Geiste der unvergessenen Dreierformationen wie Cream und Jimi Hendrix Experience abgefeiert wird. Und, diese kompromisslose 'no bullshit' Attitude steht dem live-erprobten Musiker richtig gut zu Gesichte.

Das Trio feuert direkt zu Beginn mit dem energischen How Long aus allen Rohren, wobei der renommierte Gary Novak an den Drums im Laufe des Songs genügend Gelegenheit bekommt, seine Expertise unter Beweis zu stellen. Ein Feuerwerk, das den alten Strategen Mitch Mitchell und Wilgar Campbell zur Ehre gereicht. Wenn man bedenkt, dass Gary Novak im Zuge seiner Karriere schon mit Größen wie Chick Corea, George Benson, Allan Holdsworth, Lee Ritenour, Michael McDonald und Alanis Morisette musiziert hat, wird dem Hörer einmal mehr bewusst, das hier einer der Großen seiner Zunft auf dem Drum-Hocker sitzt.

Vervollständigt wird dieses Adrenalin befeuerte Trio von Bassmann Travis Carlton, der seinen berühmten und klangvollen Nachnamen seinem Vater Larry verdankt und in Sachen Musikalität und Fingerfertigkeit seinen beiden Kollegen in nichts nachsteht.

Die neun meistens recht lang konzipierten Nummern dieses dampfenden Live-Albums nehmen ihre rasanten und halsbrecherischen Dynamikkurven mit meisterlicher Souveränität und lassen für den Freund lustvoll agierender Bluesrock-Trios keinerlei Wünsche offen. Wer hier als Fan historisch geerdeter Bluesrock-Trios nicht auf seine Kosten kommt, muss wohl ernsthaft seine Leidenschaft für dieses Genre hinterfragen. "Live At The Spud" ist nichts anderes als die absolute Vollbedienung. Traurig allerdings, dass die hierzulande geplante Josh Smith Frühlings-Tour dem allseits grassierenden Corona-Virus zum Opfer fällt. Setzen wir uns also aufs Sofa und drehen die Anlage voll auf. Applaus!       

 

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