Jolly The Audio Guide To Happiness (Part 2), InsideOut, 2013 |
Anadale | Guitar & Vocals | |||
Joe Reilly | Keyboards | |||
Anthony Rondine | Bass | |||
Louis Abramson | Drums | |||
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01. Guidance Three | 07. Guidance Four | |||
02. Firewell | 08. Lucky | |||
03. You Against The World | 09. While We Slept In Burning Shades | |||
04. Aqualand And The 7 Suns | 10. Despite The Shell | |||
05. Dust Nation Bleak | 11. As Heard On Tape | |||
06. Golden Divide | 12. The Grand Utopia | |||
Schade eigentlich, dass seit dem ersten Teil "The Audio Guide To Happiness (Part 1)" zwei Jahre vergangen sind. Schuld daran ist Hurrikan Sandy, der unter anderem das Haus und damit große Teile des Equipments von Schlagzeuger Louis Abramson vernichtet hat. Da macht sich dann wieder die Geschichte mit den binauralen Tönen bezahlt, die bei den Hörern Glücksgefühle erzeugen sollen. Da klingt bei mir immer noch irgendwie nach albernen Werbeaussagen (“Doping für die Haare – und nur für die Haare‘“), hat aber immerhin die Jungs von JOLLY in meine Erinnerung eingebrannt.
Hervorzuheben auch in Sachen Continuity, dass gleich zu Beginn auf Teil 1 hingewiesen wird, auch wenn man die Scheibe natürlich gefahrlos hören kann, ohne Teil 1 zu kennen. Gleichwohl wäre natürlich eine Komplettausgabe mit beiden Teilen klasse. Denn, um nun endlich zur Sache zu kommen, auch Teil 2 ist verdammt gut geraten, sogar noch etwas abwechslungsreicher als der ohnehin schon gelungene und vielfältige erste Streich.
Auch hier gibt es knalligen, gleichwohl melodiösen Art Rock (Firewell, Dust Nation Bleak), gewissermaßen wie eine härtere Gangart von PORCUPINE TREE, ohne aber das Metallische zu übertreiben. Die Stücke sind zugänglich, aber meilenweit vom Mainstream entfernt (Golden Divide) und man nimmt sich immer wieder Zeit für kleine, etwas abseitige Experimente (While We Slept In Burning Shades als karge Elektronikanmutung oder das basslastige Despite The Shell).
Nach Durchlauf der Scheibe hat man, noch stärker als beim ersten Teil, das Bedürfnis, sofort auf die Repeat-Taste zu drücken, um die vielen kleinen Feinheiten, die die Jungs um den übrigens sehr geschmeidig agierenden Sänger Anadale ausgetüftelt haben, zu ergründen. Ich bin sicher, dass es nicht nur an den binauralen Tönen liegt, aber nach dem Ausklingen der letzten Töne von “The Audio Guide To Happiness Part 2“ ist man tatsächlich glücklich.