Johnny Cash Live At Montreux, Eagle Vision, 2005 |
Johnny Cash | Vocals, Acoustic Guitar | |||
Bob Wootton | Electric Guitar | |||
Dave Roe | Bass, Vocals | |||
W.S. Holland | Drums | |||
John Carter Cash | Acoustic Guitar, Vocals | |||
June Carter Cash | Vocals | |||
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1. Introduction | 11. Bird On A Wire | |||
2. Folsom Prison Blues | 12. Let The Train Blow The Whistle | |||
3. Get Rhythm | 13. The Beast In Me | |||
4. Sunday Morning Coming Down | 14. Redemption | |||
5. Ring Of Fire | 15. Big River | |||
6. I Walk The Line | 16. Jackson | |||
7. Guess Things Happen That Way | 17. Will The Circle Be Unbroken | |||
8. Ghost Riders In The Sky | 18. Orange Blossom Special | |||
9. Delia | 19. San Quentin | |||
10. Tennessee Stud | 20. The Next Time I'm In Town | |||
Seit 1967 folgen Heerscharen von Künstlern dem Rufe Claude Nobs', um sich auf der weltbekannten Bühne des kleinen Schweizer Städtchens Montreux ein Stelldichein zu geben. Einst als Festival für Jazzmusiker gestartet, gesellte sich im Sommer 1994 auch ein gewisser Johnny Cash in diesen Reigen unzähliger Weltstars, um das im Laufe der Jahre doch etwas versiegende Interesse an Country-Musik auf dem europäischen Kontinent erneut zu entfachen.
Wenige Monate zuvor wagte Cash den epochalen Schritt und nahm mit dem damals eher für Rock-Künstler zuständigen Produzenten Rick Rubin ein nachhaltig beeindruckendes Album auf: "American Recordings". Beide, Cash und Rubin, zementierten seinerzeit ihre Reputation als Künstler von hoher Integrität und Qualität, wobei der "Man in black" dies natürlich zum wiederholten Male unternahm.
In seiner seit 1955 andauernden Karriere durchlebte Cash so manche Höhen und Tiefen, sowohl musikalisch als auch menschlich. Doch 1994 hievte er sich mit Hilfe Rubins zum wiederholten Male auf den Olymp und legte zu Beginn seines sechsten Lebensjahrzehnt die vorletzten Steine an sein eigenes Denkmal, das dann schliesslich bis zu seinem Tode im Jahre 2003 vollendet wurde.
In diesem hier vorliegenden Konzertmitschnitt zeigt sich Johnny Cash nicht in umwerfender Form, aber seine nie zu verleugnenden Qualitäten als Ikone der Country-Musik scheinen auch hier immer wieder durch. Gut gelaunt und souverän portraitiert sich Cash selber, indem er dem begeisterten Publikum einen weit ausholenden Querschnitt seiner bis dato vierzigjährigen Karriere präsentiert und kaum einen seiner Klassiker auslässt.
Das immer etwas an Stadthallenatmosphere erinnernde Interieur und die recht simple Beleuchtung des Montreux Casino verleiht dem teilweise doch sehr intensiven Konzert eine nicht immer passende Aura, wobei dies spätestens bei Cashs Solodarbietungen aus dem "American Recordings"-Werk zweitrangig wird. Die fünf Songs aus eben jenem Album verdeutlichen dann letztendlich doch die absolute Klasse dieses unvergessenen Interpreten.
Das erste und letzte Drittel des Gigs bestreitet Cash mit einer kompetenten, aber kaum aus sich herausgehenden Band, in der sich der Contrabassist Dave Roe noch als lebhaftester Geselle erweist und mit stimmigen Harmony-Vocals zu überzeugen weiss. Bob Wootton an der E-Gitarre und Sohnemann John Carter-Cash beindrucken eher durch gediegenes Understatemment.
Dass Cashs Ehefrau und grosse Liebe June Carter die beiden Standards Jackson und Will the circle be unbroken mit ihrer agilen Präsenz aufwertet, sei hier ebenso lobend erwähnt.
Alles in allem ein freundliches und solides Konzert, mit dem solistischen Mittelteil als Highlight und der unwiderruflichen Gewissheit, den schwarzgewandeten Mann ein letztes Mal bei offenbar guter Gesundheit gesehen zu haben. Es sei denn, die Archivare heben noch weitere filmische Konzertschätze aus dem hochgepriesenen Schaffen des grossen Johnny Cash.
Ländercode: 0
Ton: DTS: Englisch; DD 5.1: Englisch; PCM-Stereo: Englisch
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