John Wetton

Raised In Captivity

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.07.2011
Jahr: 2011
Stil: AOR, Melodic Rock, Progressive Rock

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Redakteur(e):

Michael Koenig


John Wetton
Raised In Captivity, Frontiers Records/Soulfood, 2011
John WettonVocals, Bass, Acoustic Guitar, Keyboards
Billy SherwoodAll other Instruments, except as noted above and below
Special Guests:
Steve MorseGuitar on Track 01
Robert FrippGuitar on Track 02
Steve HackettGuitar on Track 03
Alex MachacekGuitar on Track 04
Tony KayeKeyboards on Tracks 06 & 10
Geoffrey DownesKeyboards on Track 07
Eddie JobsonKeyboards, Violin on Track 08
Mick BoxGuitar on Track 09
Anneke van GiersbergenVocals on Track 11
Produziert von: Billy Sherwood Länge: 54 Min 23 Sek Medium: CD
01. Lost For Words07. Steffi's Ring
02. Raised In Captivity08. The Devil And The Opera House
03. Goodbye Elsinore09. New Star Rising
04. The Last Night Of My Life10. Don't Misunderstand Me
05. We Stay Together (Bonus Track)11. Mighty Rivers
06. The Human Condition

John Wetton, Originalstimme und -bassist bei der Prog Rock- und AOR-Legende ASIA, legt, gleich nachdem er mit eben dieser Band in Europa unterwegs war, ein funkelnagelneues Soloalbum vor. “Raised In Captivity“ ist sein Name.

Bei dieser, inklusive Bonus Track, elf Nummern umfassenden Produktion griff dem Briten eine nicht unerhebliche Anzahl, im Bereich der anspruchsvollen Rockmusik, sehr gut bekannter und hoch angesehener Leute unter die Arme.
Die Beteiligung von Robert Fripp (KING CRIMSON), Steve Hackett (ex-GENESIS), Geoffrey Downes (ASIA, WETTON/DOWNES), Eddie Jobson (ex-ROXY MUSIC, ex-U.K.), Mick Box (URIAH HEEP) und Anneke van Giersbergen (ex-THE GATHERING, Agua de Annique, Studiogast bei WETTON/DOWNES) kann schon deshalb nicht wirklich überraschen, wenn man sich daran erinnert, dass John Wetton bereits mit all diesen Leuten zusammen gearbeitet hat bzw. dies aktuell mit einigen von ihnen immer noch bzw. wieder tut.
Alex Machacek kennt Eddie Jobson, von UKZ. Tony Kaye ist mit Produzent und Multi-Instrumentalist Billy Sherwood von YES her bekannt.
Steve Morse (DIXIE DREGS, STEVE MORSE BAND, DEEP PURPLE) ist der einzige prominente Gast, bei dem sich in so kurzer Zeit keinerlei musikalische Berührungspunkte und/oder Kollaborationen mit anderen, an “Raised In Captivity“ Beteiligten ermitteln ließen.

Der Longplayer kann, alles in allem, durchaus überzeugen. Die Kompositionen sind zwar nicht von überragender, dafür aber guter bis sehr guter Qualität. Mit ihren, auch bis zur Eingängigkeit reichenden, und manchmal leider doch mit einem leichten Hang zum Flachen ausstaffierten, Melodien und einem gewissen Anspruch, decken sie die Bereiche AOR, Progressive Rock und Melodic Rock, ziemlich treffend und ebenso typisch, ab. Wobei es zwecks Abwechslung neben dem Rockigen auch Leiseres, Balladeskes, Langsameres und sogar sakral Anmutendes (Mighty Rivers) zu erleben gibt.
Alle an den Aufnahmen Teilnehmenden bringen natürlich viele, von Musikkennern, mit ihnen in Zusammenhang gebrachte, Charakteristika in den Gesamtkontext ein. Dass immer aufs Neue Passagen an ASIA erinnern, dürfte auch nicht weiter überraschen.

Die musikalischen Leistungen geben wie auch anders bei dieser im Studio versammelten Klasse, in keinster Weise Anlass zu Kritik. Was besonders erfreut und wichtig erscheint, ist John Wettons hervorragende stimmliche Verfassung, da sein Gesang das Album nämlich letztlich prägt und unverwechselbar macht. Die Produktion geht vollkommen in Ordnung.

John Wetton hebt mit “Raised In Captivity“ die Welten von AOR, Progressive Rock und Melodic Rock jetzt nicht gerade aus den Angeln, erspart sich selber und seinen prominenten Mitstreitern aber die Blamage einer allenfalls mittelmäßigen oder gar miesen Erweiterung seiner Diskographie.
Allerdings muss hier die kritische, aber keinesfalls ketzerisch gemeinte, Frage erlaubt sein, ob, gerade wegen dieser Starriege, vom Songwriting her nicht mehr Qualität angebracht gewesen wäre. Denn diese Konzentration von Können für eine einzige Einspielung ist bestimmt nicht allzu häufig herbeizuführen.

Michael Koenig, 29.06.2011

 

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