John Mellencamp

Performs Trouble No More - Live At Town Hall

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.08.2014
Jahr: 2014
Stil: Roots Rock, Blues

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


John Mellencamp
Performs Trouble No More - Live At Town Hall, Mercury, 2014
John MellencampVocals, Guitar
Mike WanchicGuitars
Andy YorkGuitars
Miriam SturmViolin
Dane ClarkDrums
Jon GunnellBass
Michael RamosKeyboards
Produziert von: Mike Wanchic Länge: 63 Min 32 Sek Medium: CD
01. Stones In My Passway09. Diamond Joe
02. Death Letter10. John The Revelator
03. To Washington11. Small Town
04. Highway 61 Revisitied12. Lafayette
05. Baltimore Oriole13. Teardrops Will Fall
06. Joliet Bound14. Paper In Fire
07. Down In The Bottom15. Pink Houses
08. Johnny Hart

Die Tragödie, wenn man so will, mit John Mellencamp ist die, dass er es einfach verpasst hat, beizeiten das karriere-definierende Live-Album zu veröffentlichen. Aus meiner Sicht gehört das einfach zu jedem bedeutenden Künstler dazu. Und die meisten haben es auch geschafft.
Schön, vor Jahren gab es das Album “Life Death Live And Freedom“, welches aber nur Songs aus dem “Life Death Love And Freedom“ in Live-Fassungen enthielt und in gewisser Weise eine obskure Veröffentlichung war. Düster geht es bei Mellencamp sowieso seit geraumer Zeit zu und da braucht es nicht erst die ”Ghost Brothers Of Darkland County” Moritat.
Aber, sei es wie es mag, die Qualität ist beim Heartland-Rocker – um mal ein altes Klischee zu bemühen – unverändert hoch und so freut man sich auch, wenn nun die Live-Umsetzung eines seiner besten Alben, “Trouble No More“, in die Läden kommt.

Eingespielt natürlich zur Zeit des Studioalbums, genauer gesagt, am 31. Juli 2003. Großen Anteil an der hohen Qualität von Musik und Darbietung hat natürlich seine Band, wobei mir besonders die Saitenartitsten Mike Wanchic und Andy York imponieren. Nix Überzogenes, was die bieten, aber immer absolut einfühlsam und auf den Punkt und dabei immer kernig.
Rau und kernig kommt auch Johns Stimme, der hier die Backgroundsängerinnen des Studioalbums verzichten muss, was der Ursprünglichkeit dieser blues- und folkbasierenden Musik nur entgegen kommt. Die alten Blueser – wie Robert Johnson - und Folker – wie Woody Guthrie und Bob Dylan - waren, zumindest in ihren frühen Tagen, ja auch auf sich selbst angewiesen.
Johnson, Guthrie, Son House, Willie Dixon und weitere Songwriter des “amerikanischen Songbuches“ haben hier die Songs geliefert und man kann sich an dieser zeitgemäßen Umsetzung freuen.
Bekannte Songs bereichern den Vortrag natürlich und neben To Washington (wir vermerken, dass da noch George W. im Weißen Haus saß) gehören Dylans Highway 61 Revisited und John The Revelator zu den Höhepunkten hier. Nicht erst seit Dylans ”30th Anniversary Concert” kann man Mellencamp zu den beeindruckendsten Interpreten von Dylan-Songs zählen.

Trotzdem kann fast jeder Titel hier als Anspieltipp gelten. Die früher oft zitierte musikalische Verwandtschaft zu Springsteen kommt am meisten in Songs wie Woody Guthries Johnny Hart zum Vorschein.
Gegen Ende bekommen Besucher und Zuhörer dann auch noch ein paar Songs aus Johns Best Of-Repertoire, wie Small Town, Paper In Fire und Pink Houses geboten, die aber nicht im einstigen Hau-Ruck-Stil (zugegeben: leicht überpitzt formuliert) gespielt werden, sondern sich in den Gesamtkontext eingliedern. Macht Sinn und wohl nur Fundamentalisten werden sich daran stören. Ein Höhepunkt und Ohrwurm ist außerdem Teardrops Will Fall, welches einem kaum noch aus dem Gehörgang will.
Ich finde, ein spätes aber überzeugendes Live-Album von John Mellencamp, welches den damals und eigentlich auch heute noch aktuellen Stil des Künstlers hervorragend präsentiert.

Epi Schmidt, 03.08.2014

 

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