John Mayer

Continuum

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.02.2007
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Frank Ipach


John Mayer
Continuum, Sony/BMG, 2006
John Mayer Lead Vocals, Guitars
Pino Palladino Bass
Steve Jordan Drums, Percussion
Larry Goldings Hammond B-3
Willie Weeks Bass
Ben Harper, James Valentine Guitars
Roy Hargrove Horns
Ricky Peterson, Jamie Muhoberac Keyboards
Produziert von: Steve Jordan & John Mayer Länge: 50 Min 00 Sek Medium: CD
1. Waiting On The World To Change7. Stop This Train
2. I Don't Trust Myself8. Slow Dancing In A Burning Room
3. Belief9. Bold As Love
4. Gravity10. Dreaming With A Broken Heart
5. The Heart Of Life 11. In Repair
6. Vultures12. I'm Gonna Find Another You

Mit "Continuum", seinem vierten Album seit 2001, verlässt der 29-jährige John Mayer nun endlich die Kinderstube, um sich von den süßlichen, kaugummikauenden Gute-Laune-Songs seiner ersten paar Künstlerjahre zu trennen. Im Grunde begann er ja schon 2005 mit seinem halsbrecherischen John Mayer Trio und der dazugehörigen Gitarren-Tour-De-Force ("Try!") seine Emanzipation. Natürlich war auch nicht alles Mist, was er zuvor fabrizierte. Es enstanden mithin unterhaltsame, nette und leicht verdauliche Alben, die immer auch drei bis vier Super-Songs vorwiesen. Singen und vor allen Dingen Gitarre spielen konnte der gute John schon von Beginn an.

Mayer muß sich nicht für seine Hitparaden-Alben schämen, nein, jeder muß schließlich seine Lektionen lernen. Und Mayer hat sie absolut verstanden. Seine früheren Songs kamen immer nett und adrett daher, gingen leicht ins Ohr, aber auch recht schnell wieder heraus (Ausnahmen bestätigen die Regel). Das Leid des gemeinen Ohrwurms...
Seit einiger Zeit allerdings vertraut John auf überaus kompetente und lebenserfahrene Produzentenhilfe in Gestalt eines gewissen Steve Jordan. Guter Mann, Kenner wissen das natürlich. Und Jordan sorgte schließlich für die richtige und inspirierende Umgebung, sprich ausgebuffte und trotzdem seelenvolle Musiker. Da findet sich, na klar, Pino Palladino am Bass, Larry Goldings (John Scofield, Madeleine Peyroux, Norah Jones) an der Hammond B-3, Roy Hargrove steuert ein paar coole Bläsersätze bei und Steve Jordan groovt sich durch seine Schlagzeugfiguren. Der Namensgeber des Projektes, unser Mayer John, fabriziert ein paar elegante und zauberhafte, ökonomisch meisterlich in Szene gesetzte Gitarrensoli, die sich untertänigst in die stilvollen Arrangements des Albums integrieren. Was die Truppe zudem aus Jimi Hendrix' gutem, altem Bold as love macht, ringt mir Hochachtung ab. Energetisch, höchst dynamisch und vibrierend. Fabelhaft interpretiert.

Die Kompositionen auf "Continuum" verfügen, bei aller noch verbliebenen Leichtgängigkeit, einfach über mehr Tiefe, mehr Ecken und Kanten, mehr Reibungspunkte. Dass John Mayer ein formidabler Gitarrist und ein schwer sympathischer Sänger ist, erwähnte ich bereits. Dass er aber auch seine Lektionen in Sachen Soul und Blues verinnerlicht hat, um sie nun mit seiner Sunnyboy-Popsensibilität zu verbrüdern, das konnte man in dieser ausgereiften Form nicht unbedingt erwarten.

Dieses Album beweist eindrücklich, dass handgemachte Popmusik nicht im Schubidu und Tralala steckenbleiben muß, sondern sich auch mit der persönlichen Lage eines erwachsen gewordenen Mannes, sei es in Sachen Liebe oder hinsichtlich der zahlreichen Problemchen unserer modernen Welt, beschäftigen darf, ohne jetzt gedankenschwer auf eine intelektuell verschrobene Ebene zu driften. John Mayer ist die Leichtigkeit nicht abhanden gekommen, nein, er weiß sie mittlerweilen nur besser zu kanalisieren. Das macht ihn glaubwürdig und sympathisch, zumal man zu seiner Musik immer noch herrlich tanzen kann (versucht's mal bei Vultures). So ein Album darf dann ruhig auch schon mal einen Grammy Award ('Best Male Pop Vocal Album') einheimsen. Die Truppe hat's wahrlich verdient.
Ich blicke weiter gespannt auf Mayers Karriere.

Frank Ipach, 16.02.2007

 

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