Titel |
---|
01. Old Amsterdam |
02. Double Time |
03. Coming Up For Air |
04. So It Goes |
05. When Things Go Right |
06. Wild One |
07. Picking Up The Pieces |
Musiker | Instrument |
---|---|
John Illsley | Lead Vocal, Acoustic Guitar, Bass Guitar |
Scott McKeon, Robbie McInstosh | Electric Guitars |
Scott Ross | Drums |
Steve Smith, Guy Fletcher | Keyboards |
Hannah Robinson, Jess and Dee Dee Illsley | Backing Vocals |
Hannah and Jody Linscott | Percussion |
John Illsley führt seit Jahren das Erbe der DIRE STRAITS fort. Nicht zuletzt, weil deren einstiger Star, Mark Knopfler, dazu keine Lust hat. Irgendwelche Hoffnungen auf eine Reunion sind wohl längst ad acta gelegt.
Das ist aber eigentlich auch nicht weiter schlimm, denn DIRE STRAITS-Gründungsmitglied Illsley macht hierbei einen guten Job. Wer sich Old Amsterdam anhört, der fühlt sich sofort zurückversetzt in die Zeit des ersten Albums der Band und darum geht es in diesem Song auch. Würde man das als einen unveröffentlichten Song von 1978 verkaufen, der Song hätte gute Chancen. Die Stimmung und der Gesang passen jedenfalls perfekt.
Auch an der Gitarrenarbeit gibt es absolut nichts auszusetzen. Klar, Knopfler ist eine Klasse für sich, aber ein Robbie McIntosh bringt wahrlich genug Renomée (PRETENDERS, Paul McCartney, etc) und eigene Klasse mit und auch Scott McKeon hat schon einige Gitarren-Lorbeeren eingefahren.
Dazu noch aufgenommen in Mark Knopflers Studio, was sollte da schief laufen?
Da groovt es herrlich in Double Time, mit leichtem Texas-Blues Einschlag. Illsleys Stimme erinnert ebenso an Knopfler, wie an einen mittelalten Dylan. Die Stimmung ist entspannt und trotzdem spannend. Was natürlich gleich Namen, wie JJ Cale in den Kopf ruft und damit läge man auch absolut richtig.
Der Titelsong gibt sich reichlich melancholisch, aber genau auf die Art, bei der man sich nicht vorzeitig viom Vortag trennen mag. Das hat dann was von der Magie eines Johnny Cash oder auch Nick Cave. Drei Mal hintereinander und man ist der Schwermut verfallen.
Aber hier geht’s weiter und zwar in bester, dynamischer DIRE STRAITS-Manier. Einen Song wie So It Goes würden bestimmt ganz viele Fans gerne wieder einmal von Mark Knopfler dargereicht bekommen. Ich sag mal: Six Blade Knife lässt grüßen.
Klar, es bleibt natürlich überwiegend bei dieser sehr relaxten Art. Auch bei When Things Go Right. Doch Illsleys Stimme – auch in Verbindung mit dem Background-Gesang – und die wirklich sehr geschmackvoll gesertzten Gitarren bereichern auch diese Nummer und lassen sie erstrahlen.
Also, wer Claptons Platten aus den 70ern mag (so zu Zeiten von “Backless“) - man höre sich Wild One an -, oder JJ Cale, oder eben die frühen DIRE STRAITS, der ist diesem Alben zweifellos gut bedient. Und auch das muntere, swampige Picking Up The Pieces, mit seinem Country-Twang, macht so richtig gute Laune. “Coming Up For Air“ ist das perfekte Album um abzuschalten, die Seele baumeln zu lassen und einfach eine vergnügliche Zeit zu haben.