John Hiatt Mystic Pinball, New West Records, 2012 |
John Hiatt | Vocals, Guitars, Piano | |||
Doug Lancio | Guitars, Mandolin | |||
Patrick O'Hearn | Bass | |||
Kenneth Blevins | Drums | |||
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01. We're Alright Now | 07. I Know How To Lose You | |||
02. Bite Marks | 08. You're All The Reason I Need | |||
03. It All Comes Back Someday | 09. One Of Them Damn Days | |||
04. Wood Chipper | 10. No Wicked Grin | |||
05. My Business | 11. Give It Up | |||
06. I Just Don't Know What To Say | 12. Blues Can't Even Find Me | |||
Das Leben ist wie eine Flipperkugel. Es geht rauf und runter, man eckt an, man gleitet dahin, man verharrt, man schießt voran, punktet oder versagt. Wer könnte das besser und treffender beschreiben als der Großmeister des Americana: Mr. John Hiatt.
Gerade mal ein Jahr nach seinem letztem Opus "Dirty Jeans And Mudslide Hymns" offeriert uns Old John nun seine wiederum von Kevin Shirley (Joe Bonamassa) produzierte allerneueste Langrille. Etwas rockiger diesmal, bluesig bisweilen, mehr angezerrte Gitarren, weniger Akustikklampfen, mehr offensichtliche Hooklines, ja, straighte Ohrwürmer. Seiner Reputation als Meister der gediegenen Ballade wird Hiatt aber auch auf "Mystic Pinball" abermals gerecht, nicht zuletzt durch die Unterstützung seine glänzenden Mitstreiter Doug Lancio, Patrick O'Hearn und Kenneth Blevins, die mit wenigen Pinselstrichen bleibende Landschaften portraitieren.
Im Grunde zeigt sich der inzwischen 60-jährige Hiatt bis auf einige unwesentliche soundtechnische Merkmale kaum verändert, agiert auf gewohnt hohem Niveau und schüttelt mit geradezu unnachahmlicher Lässigkeit Geschichten, die das Leben schreibt, aus dem Ärmel. Ernsthaft, lakonisch, bittersüß, augenzwinkernd, lächelnd. Hiatt schmückt seine Geschichten stets mit dem passenden Unterton aus. Nicht umsonst wird er zu den großen Songwritern der neueren Musikgeschichte gezählt. Hiatts Status ist tatsächlich unantastbar. Es besteht also nicht der geringste Anlass, diesen Stil großartig zu ändern. Kein Zweifel, auch "Mystic Pinball" schafft es wieder einmal, die endlose Reihe guter John Hiatt Alben zu erweitern.