John Hammond

In Your Arms Again

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.10.2005
Jahr: 2005

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John Hammond Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


John Hammond
In Your Arms Again, Back Porch Records, 2005
John Hammond Vocals, Acoustic & Electric Guitars, Harmonica
Marty Ballou Basses
Stephen Hodges Drums, Percussion
Produziert von: John & Marla Hammond Länge: 46 Min 59 Sek Medium: CD
1. Jitterbug Swing7. Come To Find Out
2. I Got A Woman8. You Got Me Crying
3. In Your Arms Again9. Serve Me Right To Suffer
4. I'm Leavin' You10. Moanin' For My Baby
5. Fool For You11. My Baby's Gone
6. Evil12. I'll Be Your Baby Tonight

Was wird wohl auf John Hammonds neuem Album zu hören sein? Ganz genau... Blues in Reinform. Hammonds Leben (geb. 1942) wurde seit jeher vom Blues bestimmt und die Faszination und die oftmals so charismatische Urkraft dieses so simplen wie ergreifenden Genres, lässt diesen Mann wohl nicht mehr los.
Sein 2001er Cover-Projekt "Wicked Grin", auf dem er, unter der Produktionsführung von Tom Waits höchstselbst, ein komplettes Album mit Tom Waits-Songs einspielte, gilt bis heute als einzig erwähnenswerte Ausnahme.
Da John Hammond nicht unbedingt als Krösus unter den Songschreibern gilt, wundert's dann auch nicht, dass sein aktuelles Ouevre "In Your Arms Again" bis auf zwei Eigenkompositionen nur aus adaptierten Klassikern besteht. Da finden sich also Interpretationen von Howlin' Wolf, Ray Charles, Willie Dixon, Jimmy Reed, Percy Mayfield, John Lee Hooker und letztlich ein Cover von Dylans I'll be your baby tonight.
Da Mr. Hammond den Blues eh nicht als grosses kreatives Innovationsfeld betrachtet, sondern wohl eher als Spielwiese für das Ausleben seiner Leidenschaften, spielt das Fehlen eigener Songs natürlich keine Rolle. Der gute Mann interpretiert die alten Meister auf verdammt puristische Weise. Tradition wird hier grossgeschrieben.
Und, Hammond verfügt über eine beeindruckende, grummelige Stimme, die immer ganz nah an ihren schwarzen Vorbildern kratzt, bläst eine ausgezeichnete Harmonica und gibt insbesondere auf der Dobro-Slide eine gute Figur ab.

Die Band, bzw. das agierende Trio aus Gitarre, Bass und Schlagwerk, führt während der 12 Titel nur eines im Schilde: Blues-Musik so authentisch wie möglich rüberzubringen. Aus dem Herzen, aus dem Bauch. Häufig auch mit rein akustischem Instrumentarium, führen uns Hammond und seine Kumpanen ins sumpfige Delta und all die anderen einschlägigen Orte der Lust. "In Your Arms Again" umgibt sich geradezu zwangsläufig mit einer gewissen archaischen Aura.
Auffällig wirkt der Drummer, Stephen Hodges, mit seinem reduzierten Set, auf dem er es auf spartanische Weise rumpeln und krachen lässt, während John Hammond mitunter furiose Slide-Fahrten auf seiner Resonator-Gitarre unternimmt oder seine Harmonica mit heissem Atem flutet. Da spielt bisweilen das genau Timing eine untergeordnete Rolle und wird zu Gunsten funkensprühender Frische ignoriert. So ist der Blues eben; der Augenblick und die jeweilige Stimmung zählt, das Gespür für den richtigen Ton zum richtigen Moment. Da ist nichts gedrechselt oder gedrillt.

Die Musiker waren offenbar zum richtigen Zeitpunkt im Studio. Dieses Album ist von vorne bis hinten stimmig und rund.
Es gibt aber auch Tage, an denen es für einen nur gelegentlichen Blues-Verehrer wie mich, nicht zündet. Für den Blues-Puristen aber sollte "In Your Arms Again" eine willkommene Gelegenheit bieten, ausgiebig seiner Leidenschaft zu frönen.

Frank Ipach, 01.10.2005

 

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