John Fullbright Songs, Alive, 2014 |
John Fullbright | Vocals, Guitar, Piano, Harmonica, Wurlitzer | |||
David Leach | Bass | |||
Wes Sharon | Bass, Percussion | |||
Mike Meadows | Drums, Percussiom | |||
Daniel Walker | C3 Organ | |||
Ryan Engleman | Steel Guitar | |||
| ||||
01. Happy | 07. Never Cry Again | |||
02. When You`re Here | 08. Going Home | |||
03. Keeping Hope Alive | 09. All That You Know | |||
04. She Knows | 10. The One That Lives too Far | |||
05. Until You Where Gone | 11. High Road | |||
06. Write a Song | 12. Very First Time | |||
Wenn jemand wie John Fullbright mit seinem ersten Album von der einschlägigen Musikpresse in die Liga eines Townes van Zandt und Randy newman geschubst wird, macht das zweite Album erst recht neugierig.
Und nun legt Fullbright mit "Songs" zwölf an der Zahl vor und stellt musikalisch zutreffend fest, "dass grosse Kunst nur aus Leiden geschaffen werden kann."
Nun denn !
Der Opener Happy kommt schon mal ganz und gar nicht moll-verdüstert daher, bietet einen angenehmen Flow aus dezentem Schlagzeug, Akustikgitarre und John pfeift sich dazu eins. Solche Songs könnte man durchaus auch bei einem Donavan Frankenreiter oder John Mayer verorten, zumal When You`re Here und She Knows zwei Piano-Balladen mit zart gedrückter Hammond Untermalung nachgereicht werden, die sich problemlos in Billy Joels Repertoire wiederfinden könnten.
Dass John Fulbright ebenso sparsamst nur mit Akustikgitarre grosse Emotionen mitteilen kann, wenn er bei Until You Were Gone und Write A Song (wir erinnern uns) grosse Kunst aus Leiden erschafft, läuft's in einem imaginären Konzert garantiert mucksmäuschenstill ab, um dann im frenetischen Applaus zu enden.
John Fullbright entpuppt sich als grossartiger Songwriter, der gerne auch mal musikalisch wie bei Never Cry Again oder auch High Road einem Jackson Browne zuzwinkert und trotzdem sehr eigenständig "sein musikalisches Ding" durchzieht.
John Fullbright wird nicht ohne Grund mit den oben erwähnten "Grossen" in einem Atemzug genannt, scheint allerdings reif und abgeklärt genug, um in Zukunft selbst als musikalisches Vorbild herzuhalten.
Sehr intensives, interessantes Album mit tiefgründigem Songwriter-Charakter, das man sich unbedingt anhören sollte.