John Fogerty

Wrote A Song For Everyone

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.05.2013
Jahr: 2013
Stil: Roots Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


John Fogerty
Wrote A Song For Everyone, Sony Music, 2013
John FogertyVocals, Guitar
Keith UrbanVocals, Guitar, Banjo
Kenny AronoffDrums, Percussion
David SantosBass
Bob MalonePiano, B-3 Organ
Greg LeiszMandolin
Charonne Stewart, Alethea Mills, David MorganBackground Vocals
Shane FogertyGuitar
Tyler FogertyGuitar
Randy KohrsLap Steel
Herb PetersenBluegrass Guitar, Background Vocals
Patrick SauberMandolin, Background Vocals
Mirinda LambertVocals
Tom MorelloGuitar
Nathan ChapmanMandolin
Zac BrownVocals, Guitar
Jim JamesVocals, Guitar
Kid RockVocals
Marlon YoungGuitar
Taylor GoldsmithVocals, Guitar
Griffin GoldsmithDrums, Background Vocals
Bob SegerVocals, Guitar
Brad PaisleyVocals, Guitar
Alan JacksonVocals
Stuart DuncanFiddle, Banjo
Jennifer HudsonVocals
Allen ToussiantPiano
Dave GrohlVocals, Guitar
Taylor HawkinsDrums
u.v.m.
Produziert von: John Fogerty Länge: 59 Min 42 Sek Medium: CD
01. Fortunate Son (with Foo Fighters)08. Born On The Bayou (with Kid Rock)
02. Almost Saturday Night (with Keith Urban)09. Train Of Fools
03. Lodi (with Shane and Tyler Fogerty)10. Someday Never Comes (with Dawes)
04. Mystic Highway11. Who'll Stop The Rain (with Bob Seger)
05. Wrote A Song For Everyone (with Miranda Lambert and Tom Morello)12. Hot Rod Heart (with Brad Paisley)
06. Bad Moon Rising (with Zac Brown Band)13. Have You Ever Seen The Rain (with Alan Jackson)
07. Long As I Can See The Light (with My Morning Jacket)14. Proud Mary (with Jennifer Hudson feat Allen Toussaint and Rebirth Brass Band)

Er hat vielleicht keinen Song für jeden geschrieben, aber nahezu jeder kann einen oder mehrere der Songs aus der Feder von John Fogerty mitsingen. Sei es aus der Zeit als Leader, und über Jahre hinweg alleiniger Songwriter, von CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL (an dieser Stelle sei zwingend auf Jürgen Rulands hervorragende CCR "History" hier im HoM verwiesen!), oder nach deren Split. Auch beim Solo-Material von John haben sich immer gern Bands und Interpreten bedient und damit sehr oft Erfolg gehabt. Stellvertretend sei hier nur mal STATUS QUO genannt, die mit Rockin' All Over The World einen Mega-Hit gelandet haben.
Diesmal lief der Hase andersrum und für sein neuntes (Solo-) Studioalbum hat sich John Fogerty Interpreten und Bands ins Studio geholt, die mit ihm zusammen einige seiner Klassiker neu eingespielt haben. Zwei neue Songs gibt’s obendrein.

Dass Fogerty selbst immer noch bestens bei Stimme ist und eine hervorragende und bestens eingespielte Band (Schlagzeuger Kenny Aronoff, z.B., ist für mich einer der Rock'n'Roll-Drummer schlechthin!) hinter sich hat, davon profitieren diese Neuauflagen zusätzlich und dass er seinen Gästen reichlich Platz zur Verfügung stellt, ist ein weiterer Pluspunkt dieses Albums.
Die kommen entweder als Gäste zu Johns Band hinzu, oder dürfen gleich als komplette Truppe zusammen mit dem Initiator antreten. Man hört gleich, mit welchem Schub die FOO FIGHTERS bei Fortunate Son loslegen und da Dave Grohl ein richtiger guter Shouter geworden ist, hat selbst ein Schreihals wie Fogerty zu kämpfen, um dagegen anzustinken. Aber er meistert es! Dass die beiden Sänger auch noch hervorragend Gitarre spielen können, drückt sich in dem verlängerten Solopart aus. Geiler Einstieg!!
Zu meiner besonderen Freude ist das ewig unterschätzte Almost Saturday Night hier vertreten und zusammen mit Country-Star Keith Urban bekommt der Song einen flotteren Drive und noch mehr Country-Rock-Anteil. Schöne Orgel im Hintergrund. Für den CCR-Klassiker Lodi hat Fogerty seine Söhne Shane und Tyler mit ins Studio geholt. Die können gesanglich nichts beisteuern, aber an der Gitarre sind die beiden richtig gut und helfen mit, den Song zu entstauben und einen prima, riff-getriebenen, Country-Rock-Stampfer mit größerem Swamp-Anteil draus zu machen.
Der erste "neue Song" ist Mystic Highway. Auch der kommt im Country-Gewand und mit flottem Highway-Feeling. Dass ein Ohrwurm-Refrain darin steckt, das ist man bei diesem Ausnahme-Sänger/-Songschreiber ja fast schon gewohnt.
Ein Geniestreich ist es zweifellos, die Grammy-dekorierte Countrysängerin Miranda Lambert für Solo- und Harmoniegesang im Titelsong ins Boot zu holen. Ganz klasse, wie sich die beiden ergänzen. Ob jetzt Tom Morellos Gitarrensolo dem die Krone aufsetzt, ist Ansichtssache. Für mich schwankt es zwischen SMOKIE und Joe Satriani - nicht unbedingt, was der Song verlangt hat, aber nun hat er's gekriegt.

Bad Moon Rising bekommt - mit Unterstützung der ZAC BROWN BAND - einen schwungvollen Blue-Grass-Anstrich in einem modernen Country-Sound. Mitsamt Fidel, Harmonica und Lap Steel ein herrlicher Scheunen-Boogie.
Gelohnt hat es sich auf jeden Fall auch, MY MORNING JACKET für Long As I Can See The Light zu engagieren. Was soll man an so einer Jahrhundert-Nummer verbessern? Nichts, aber wie sich die Band und Songurheber hier ergänzen, das hat einen besonderen Charme. Man bleibt nah an der Vorlage, bringt aber den bodenständigen Rock der Band in den Sound ein. Kommt gut!
Von Kid Rock erwartet man nichts anderes, als dass er mit seinem rauen Organ druckvoll zur Sache geht und das Ding dabei ordentlich köcheln lässt. Genau das läuft in Born On The Bayou ab. Kid Rock erinnert stimmlich an Steven Tyler, der Sound ist natürlich aufgepeppt und es wummert und scheppert gleichzeitig modern und ursprünglich. Der zweite "Neuling", Train Of Fools übernimmt das Swamp-Feeling, erinnert zunächst an AEROSMITH' Living On The Edge, und schippert durch die Sümpfe, in denen anscheinend immer wieder kleine Stromschnellen für Aufregung sorgen. Herrlich rohe Gitarren und satter Groove von der Band.
Wenn man hier Songs herausheben will/kann, dann auf jeden Fall Someday Never Comes, denn Dawes harmonieren ganz offensichtlich mit John Fogerty. Man spürt förmlich, wie sie sich gegenseitig inspirieren eine tolle Dynamik in den Evergreen einbringen.
Wie in allen Songs, überlässt John auch in Who'll Stop The Rain die erste Strophe. Bob Seger ist natürlich immer noch eine Größe, aber in früheren Tagen wäre sein Beitrag sicher gewichtiger gewesen. Immer noch gut, aber landet hier auf den hinteren Plätzen.
Dafür macht Hot Rod Heart, vom famosen "Blue Moon Swamp"-Album, hier durch die Mithilfe von Brad Paisley einige Punkte. Es hat schon seinen Grund, dass Fogerty im Booklet hinter Brads Namen "Guitar" gleich zweimal, dazu in Großbuchstaben und mit mehreren Ausrufezeichen schreibt. Da brennt teilweise in Saiten-Feuerwerk ab, dass sich hinter dem Picking von Albert Lee nicht zu verstecken braucht!
Der Country-Superstar Alan Jackson gastiert für Have You Ever Seen The Rain, drückt dem Song in seiner typischen Art seinen Stempel auf und die Nashville-Produktion tut ihr Übriges. Schön anzuhören, ohne unnötig für Aufregung zu sorgen.
Jetzt könnte man das mit der vorherigen Nummer ruhig ausklingen lassen, wären da nicht Jennifer Hudson, Allen Toussaint (ja, genau der Southern Nights-Toussaint) und die REBIRTH BRASS BAND aus New Orleans, die hier gemeinsam eine scharfe Lousiana-Soul-Gospel-Blues-Melange aus der Proud Mary-Vorlage kochen. Das orientiert sich mehr an Tina Turners Version ist aber absolut eigenständig und groovt ungemein geil.
Man konnte Hochklassiges von John Fogerty erwarten, aber mit "Wrote A Song For Everyone" hat er zweifellos noch einmal ein Highlight in seinem Lebenswerk geschaffen. Das fette Booklet mit kleinen Geschichten und Gedanken zum Entstehen der Originalsongs rundet das Album perfekt ab.

Epi Schmidt, 24.05.2013

 

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