John Doe

For The Best Of Us

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.09.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Kristin Krauß


John Doe
For The Best Of Us, Yep Roc Records, 2006
John Doe Vocals, Guitar, Bass
Smokey Hormel Guitars, Vocals
Joey Waronker Drums, Percussion
Tony Marsico Bass
Steve McDonald Bass
Produziert von: John Doe Länge: 35 Min 18 Sek Medium: CD
1. A Step Outside6. Criminal
2. Let's Get Lost7. Broken Smile
3. The Unhappy Song8. Come Home
4. Bad, Bad Feeling9. Zero
5. This Loving Thing10. Vigilante Man

Man soll den Gaul bekanntlich nicht von hinten aufzäumen, aber irgendwo muss man anfangen, also warum nicht beim Offensichtlichen: This loving thing, seines Zeichens Titel Nummer 5 auf dem aus einer EP erwachsenen Album "For The Best Of Us" erinnert doch verdammt an NIRVANA. Das wiederum kommt bei genauerer Betrachtung auch nicht von ungefähr. Co-written with Dave Grohl. Bei dem war in den ausgehenden 1990ern ja auch hauptsächlich noch NIRVANA drin, selbst wenn schon etwas anderes drauf stand.

Überhaupt - die Neunziger! Das waren noch Zeiten. John Doe muss sich genau das gedacht haben und zwar ziemlich sicher mindestens zweimal. Zum ersten Mal muss ihm der Gedanke, dass es draußen im Musikwald gerade so richtig gut klingt, gekommen sein, als er besagte EP - damals noch unter dem Namen "For The Rest Of Us" 1996/1997 einspielte.
Und dann überkam es Mr. Doe unlängst noch einmal. Diesmal beschloss er, eine Handvoll unter den Tisch gefallener Songs aus eben jener Session zu veröffentlichen. Einfach, weil es cool klingt.

Also wurde aus dem "R" ein "B" und aus der EP ein Full Length Album. Und: es klingt tatsächlich cool. Hat aber den ganz klaren Hüftschwung einer Zeitreise. Stark von Does charismatischer Stimme getragen, denkt man nicht nur an oben erwähnte Dreierbande sondern unweigerlich auch an die STONE TEMPLE PILOTS.
Dabei ist Doe weder der große Sänger noch ist "For The Best Of Us" ein klassisches Rockalbum. Manchmal kracht es richtig, meist ist es aber irgendwie langsam und sparsam, etwas sperrig sowieso. Ganz spärlich arrangiert teilweise und so warm eingespielt wie ein Sommerregen. Dazu steuern erstklassige Musiker, allen voran Johnny Cash-Gitarrist Smokey Hormel, einen nicht unbeachtlichen Anteil bei.

Zum Abschluss verschenkt Mr. Doe dann das eigenwillige Woody Guthrie Cover Vigilante Man, bei dem man meinen könnte, das Tape Deck leiere einen Song der SOGGY BOTTOM BOYS aus "Oh, Brother Where Art Thou". Das muss man nicht mögen, sicher - aber altmodische Menschen wie ich empfinden plötzlich eine tief befreiende Versöhnung mit der Musikwelt.

Kristin Sperling, 21.09.2006

 

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