A Year In The Wilderness, Yep Roc Records, 2007 | ||||
John Doe | Vocals, Guitar | |||
Dave Carpenter | Double Bass, Electric Bass | |||
Brian Head | Drums | |||
Jamie Muhoberac | Organ, Piano | |||
Greg Leisz | Pedal Steel | |||
Dave Alvin | Guitars | |||
Dan Auerbach | Guitar, Slide Guitar | |||
Chris Bruce | Guitar | |||
Dave Way | Guitar, Piano | |||
Kathleen Edwards | Vocals | |||
Aimee Mann | Vocals | |||
Jill Sobule | Vocals | |||
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1. The Wilderness | 7. There's A Hole | |||
2. Hotel Ghost | 8. Lean Out Yr Window | |||
3. The Golden State | 9. Big Moon | |||
4. Darling Underdog | 10. The Bridge | |||
5. A Little More Time | 11. The Meanest Man In The World | |||
6. Unforgiven | 12. Grain Of Salt | |||
Als Musiker würdevoll zu altern und dabei weiterhin gute Musik zu machen ist schon eine Kunst für sich. Es gibt zahlreiche Beispiele, die zeigen, dass es möglich ist - die sogar zeigen, dass man im Alter tatsächlich weiser und gelassener werden kann und dabei auch noch verdammt cool. Leider gibt es auch unzählige Beispiele, die zeigen, dass dies keine zwingende Notwendigkeit ist, kein Naturgesetz.
Ganz nebenbei lassen sich diese Überlegungen selbstredend auch auf Nicht-Musiker anwenden. Der eine bekommt mit 30 schon die Krise, sieht das Leben den Bach runter gehen - manch anderer zeigt noch mal 30 Lenze später erst so richtig wo der Hammer hängt.
Mit "A Year In The Wilderness" macht John Doe ein weiteres Mal klar, in welche dieser Schubladen wir ihn auch zukünftig stecken dürfen. Der alte Knauser hat sich nicht nur einen ziemlich coolen Albumtitel ausgedacht, nein, er hat einfach auch noch entsprechend coole Musik aufgenommen. War ja eigentlich auch nicht anders zu erwarten, aber man weiß ja bekanntlich nie.
Doch John Doe enttäuscht nicht, sondern hat ein weiteres Mal feinsten Rock'n'Roll mit eingängigen Melodien gepaart, klasse Musiker ins Aufnahmestudie gezerrt und Stücke aufgenommen, die mal voller Drive, mal komplett abgehangen daher kommen. Das geht mit E-Gitarre oder auch mit der Akustischen, mit Pedal Steel oder Klavier, klingt dabei mal nach Indie-Rocker, mal nach altem Blueser, nach Crooner, Lebemann und charmantem Duett-Sänger und im allgemeinen und besonderen - man möge die Wiederholung verzeihen - einfach cool.
Wenn man dieses Album hört, scheint es, als sei es tatsächlich die leichteste Übung der Welt mit jedem Jahrestag weiser, gelassener und eben cooler zu werden.