John Diva And The Rockets Of Love

Mama Said Rock Is Dead

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 12.02.2019
Jahr: 2019
Stil: Hair Metal
Spiellänge: 46:42

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Plattenfirma: SPV


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Whiplash
02. Lolita
03. Rock‘n‘Roll Heaven
04. Wild Wild Life
05. Blinded
06. Dance Dirty
 
07. Just A Night Away
08. Fire Eyes
09. Get It On
10. Toxic
11. Long Legs In Leggings
12. Rocket Of Love
Musiker Instrument
John Diva Vocals
J.J. Love Guitars
Snake Rocket Guitars
Remmie Martin Bass
Lee Stingray Drums

Hier wird kein Klischee ausgelassen, kein Drink stehengelassen und keine Chance verpasst, sich auf die Zeit zurück zu besinnen, in der es musikalisch um nichts anderes ging, als Spaß zu haben. Und den möglichst schnell, laut und ohne Umwege. JOHN DIVA & THE ROCKETS OF LOVE geben sich auch gar keine Mühe, damit hinter dem Berg zu halten. Vom Coverbild des pfauenfedergeschmückten Sängers über die Pseudonyme seiner “Liebesraketen“ - Snake Rocket, J.J. Love... und, die Krönung, Remmie Martin! - bis zum Personal auf der anderen Seite der Studioscheibe, wo sich übliche Verdächtige wie Michael Voss und Chris von Rohr rumgetrieben haben.

Treue Wacken-Besucher konnten sich in den letzten Jahren da unter Umständen schon ein Bild machen, der Rest der Republik kriegt‘s jetzt auf die Mütze. Egal was Mama sagt. Vom ersten Moment von Whiplash sind wir zurück in den 80ern. Das könnte das Debüt von SKID ROW sein. Oder eine Kombination aus den Chören von DEF LEPPARD und dem Drive von MÖTLEY CRÜE. Und die Texte hat man vielleicht in einem alten Notizbuch von Bret Michaels (wir erinnern uns: POISON) gefunden. “Bad girls just wanna play“ oder “Drip drip honey make me wet“ könnte durchaus aus dessen Fundus stammen. Während “Well a man‘s gotta do, what a man‘s gotta do“ so abgeschmackt ist, das hätte sich höchstens noch David Lee Roth trauen dürfen. Im zugehörigen Lolita erinnert‘s eingangs sogar entfernt an dessen einstige Stammkapelle.
Ein Blick ins Booklet oder auf die Homepage zeigt, die Typen sind auch optisch absolut zurück in der Zukunft. Zusammen mit dieser Musik auf erhöhter Lautstärke, hat man die Big-80‘s-Rockshow bereits vor Augen.

Originell? Ach, komm, hat da damals jemand danach gefragt? Jon Bon Jovi wär wahrscheinlich die letzten Jahrzehnten froh gewesen, er hätte Rock‘n‘Roll Heaven kredenzt bekommen. Wer sich bei Kid Rock umgehört hat, der allerdings ähnliche southern-angelehnte Mitsinghymnen schön  öfter mitgegröhlt.

Es ist aber echt zu witzig, wie man fast bei jedem Song das Gefühl hat, kenn‘ ich irgendwoher. Oder ist nicht Wild Wild Life auf einem frühen GOTTHARD-Album zu finden? Oder Dance Dirty auf einer B-Seiten-LP von LEPPARD?  Just A Night Away ist die typische Piano-Ballade, an der damals ja kaum eine Band vorbei gewollt hat. Gehört hier aber doch zu den eher verzichtbaren Songs. Na, vielleicht find ich doch noch mein Feuerzeug irgendwo.

Den Spaß hier machen jedenfalls die Abgehnummern aus, oder zumindest die Heavy-Halb-Balladen, wie Fire Eyes, zu dem man immerhin wissend mit dem Kopf nicken kann: “Good looking female, let‘s go up and burn this town“.

Get It On hat weder was mit Marvin Gaye noch mit T. REX zu tun, sondern ist ein Eigengewächs, dessen zartes Pflänzchen man einst wohl bei den SCORPIONS hat mitgehen lassen. Vielleicht bisschen zu viel Glamour drauf, aber live rockt das sicher prächtig. Ob da dann die Long Legs In Leggings auf oder vor der Bühne zu sehen sind, ist ziemlich egal, denn, wie gesagt, hier geht‘s um Spaß - “Baby, baby, that‘s all that I need“.

Wer sich zurück in jenes unbeschwerte Party-Jahrzehnt sehnt, dem liefern John Diva und Gefährten den Soundtrack für eine heiße Fahrt über den Highway (oder die Landstraße) zum nächsten Hair-Glam-Metal-Rock-Club. Da werden nicht mehr allzu viele zu finden sein, aber für einen Abend wird diese Band sicher so ziemlich jeden Schuppen in ein Whiskey-A-Go-Go verwandeln können. Demnächst auch auf deutschen Bühnen zu testen. Viel Spaß!

 

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