John 5

Requiem

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.07.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Requiem, Mascot Records, 2008
John 5Guitars, Bass, Banjo
Gäste:
Tommy ClufetosDrums
Produziert von: John 5 & Chris Baseford Länge: 42 Min 59 Sek Medium: CD
01. Sounds of impalement06. The Judas cradle
02. Heretic's fork07. Pearl of anguish
03. Noisemaker's fire08. The lead sprinkler
04. Pitty belt09. Scavanger's daughter
05. Cleansing the soul10. Requiem

Gniddel-diddel-diddel, Daddel-daddel-dudel, Grrr., Drrr., Brrr., Vrrr., Schrab-schrab-schrab, Düddel-düdel-düüüü.

Im Grunde genommen bietet das jüngste Solo-Album "Requiem" von JOHN 5 genau das was der mehr oder weniger geneigte Hörer davon erwarten kann: Rein instrumentale Gitarrenmusik auf der Basis von hartem, modernen Rock, Metal und um dem ganzen eine extravagante Note zu verleihen, filigranem Bluegrass-Picking. Perfekter Stoff also für die nächste Trainingseinheit zur Teilnahme an einem Luftgitarren-Wettbewerb.

Und doch hinterlässt das vierte Solo-Album des ehemaligen MARILYN MANSON- und aktuellen ROB ZOMBIE-Gitarristen einen wesentlich stimmigeren und runderen Eindruck als seine drei Vorgänger. Schon die Eröffnungsnummern Sounds of impalement und Heretic's fork wirken kompositorisch gereift, strukturierter in ihrem Aufbau und damit zwangsläufig nachvollziehbarer. Mainstream ist das natürlich noch lange nicht, kommt aber beispielsweise dem letzten Joe Satriani-Epos schon recht nahe.

Zudem ist es John Lowrey gelungen das verspielte Bluegrass-Picking, seine zweite Passion neben harschem Shredding, stimmiger in den Gesamtkontext zu integrieren. Wo in der Vergangenheit fragmentarisch wirkende Bluegrass-Improvisationen wie stilbrechende Barrieren unvermittelt im Fluss des Albums auftauchten, passen sie sich neuerdings bemerkenswert harmonisch ein. Für sich alleine stehend nehmen sie oftmals Intro-Charakter an oder werden gleich direkt in die jeweiligen Kompositionen mit eingebunden.

Wolltet ihr außerdem schon immer einmal hören, wie es klingt, wenn ein zeitgemäßer Metal-Gitarrist mit unverkennbar eigenem Stil Yngwie Malmsteens von der Klassik inspiriertem Sound nacheifert? Scavenger's daughter lüftet das Geheimnis. Auch der Titelsong lässt durch seine atmosphärische, fast schon doomige Ausrichtung aufhorchen und berreichert den JOHN 5-Sound um eine weitere Facette.

"Requiem" ist das bislang abwechslungsreichste und für den nichtmusizierenden Normalhörer zugänglichste JOHN 5-Werk, wenngleich es über die komplette Albumdistanz immer noch eine nicht ganz einfach zu verdauende Herausforderung darstellt.

Martin Schneider, 21.07.2008

 

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